Im Rahmen der Energiewende kann Wasserstoff als Speichermedium eingesetzt werden, um die Integration und Nutzung von erneuerbaren Energien weiter zu verbessern und die Kopplung der energieverbrauchenden Sektoren zu ermöglichen. Um den Durchbruch dieser wichtigen Zukunftstechnologie voranzutreiben, soll der industrielle Einsatz nach dem Willen des Bundeswirtschaftsministeriums in rund 20 „Reallaboren“ erprobt werden. Zudem fördert der Wettbewerb HyLand im Rahmen des Nationalen Innovationsprogrammes Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) die Entwicklung von integrierten Konzepten und die Stärkung einer regionalen Wasserstoffwirtschaft. „Das sind wichtige Weichenstellungen“, sagt Reiner Block, Leiter der Division Industry Service von TÜV SÜD. „Denn der Einsatz von Wasserstoff in der Industrie und im Verkehr wird nach unserer Überzeugung wesentlich zum Erfolg der Energiewende beitragen – national wie international.“
TÜV SÜD und LBST begleiten seit Jahrzehnten die sichere Nutzung von Wasserstoff in der chemischen und petrochemischen Industrie und im Verkehrs- und Logistikbereich. „Wasserstoff ist ein ideales Speichermedium für ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten“, erklärt Tom Elliger, Direktor Energiespeicher und Wasserstoff der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. „Für den Einsatz als Energiespeicher müssen allerdings etwas andere sicherheitstechnische Anforderungen beachtet werden als beispielsweise bei Benzin, Diesel oder Strom.“ Das erfordere Fachkompetenz und Erfahrung bei Planung, Bau und Prüfung der entsprechenden technischen Anlagen und Komponenten. Die Experten haben nicht nur umfangreiche Erfahrungen bei der Bewertung der Sicherheit von Infrastrukturanlagen wie Elektrolyseuren, Brennstoffzellen oder Wasserstofftankstellen, sondern auch bei der Prüfung von Konzepten zur sicheren Elektromobilität mit Wasserstoff – beispielsweise bei Bussen, Logistikfahrzeugen, Pkw und Zügen.
TÜV SÜD und LBST begleiten gemeinsam Kommunen, Regionen und Firmen bei der Konzeption von sicheren und wirtschaftlich sinnvollen Lösungen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie. Das TÜV SÜD-Beteiligungsunternehmen LBST ist seit mehr als drei Jahrzehnten als erfahrener Berater in den Themenfeldern nachhaltige Energieversorgung und Mobilität aktiv. „Mit unserem interdisziplinären Expertenteam unterstützen wir internationale Kunden aus Industrie, Finanzsektor, Politik und Verbänden bei Fragen zu Technologie, Strategie und Nachhaltigkeit“, erklärt Dr. Uwe Albrecht, Geschäftsführer der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH. So hat die LBST beispielsweise gemeinsam mit dem Fraunhofer IOSB AST den Infrastrukturbedarf und die Auswirkungen auf das deutsche Energiesystem und die Stromverteilnetze untersucht, die durch eine Einführung von Batterie- und Brennstoffzellen-Pkw bis 2050 entstehen. „Beim Betrieb von Regionalzügen mit Brennstoffzellen ist die Einführung von Brennstoffzellen-Antrieben bereits beispielhaft gelungen“, erklärt Dr. Jürgen Heyn, Abteilungsleiter Bahnsysteme der TÜV SÜD Rail GmbH. Auf Grund der Praxisbewährung in einem Pilotprojet wurden 2019 durch regionale Bahnbetreiber weitere Züge bestellt, was ein weltweites Novum darstellt.
In ihrem gemeinsamen Wasserstoff- und Brennstoffzellenportal www.netinform.de/H2 haben TÜV SÜD und LBST umfangreiche Informationen und Services für professionelle Nutzer und interessierte Laien zusammengefasst. Neben www.H2stations.org umfasst das Portal auch die Website www.H2mobility.org mit einer Übersicht aller Wasserstofffahrzeuge seit 1807 sowie ausführliche Fachinformationen und einen Regelwerksservice.
Weitere Informationen zu den Leistungen von TÜV SÜD und LBST in diesem Bereich gibt es unter www.tuev-sued.de/wasserstoff und www.lbst.de.