Neben den herkömmlichen Mittelstockschirmen gibt es Ampel- oder Freiarmschirme, die hochwertigeren Marktschirme oder modische Pagoden-Sonnenschirme. Ausschlaggebend für die Form und Art des Schirms sind der Standort und der verfügbare Platz. „Ist der Sonnenschirm starkem Wind ausgesetzt, sollten die Streben aus Glasfaser sein, da diese bruchfest und flexibel sind“, erklärt Michael Rann. Schirmständer an böigen Standorten sollten für Mittelstockschirme über mehr Gewicht verfügen, um die Standfestigkeit sicherzustellen. Ampel- oder Freiarmschirme müssen natürlich ebenso sicher in der Bodenhülse verankert sein.
Wahl des Stoffes
Ein guter UV-Schutz ist ein wichtiges Auswahlkriterium. „Ob der Stoff einen UV-Schutz aufweist, ist auf der Verpackung, am Produktschild oder direkt am Stoff vermerkt. Der Aufdruck ′UV-Standard 801′ garantiert einen Lichtschutzfaktor 80+“, weiß der Produktexperte. Eine Bespannung aus Kunstfaser wie Polyester hält bis zu 98 Prozent der gefährlichen UV-Strahlen ab. Zudem ist sie reißfest und wasserabweisend. Nicht selten dient ein Sonnenschirm auch als Regenschutz bei einem überraschenden sommerlichen Schauer. Dies kann eine Bespannung aus Baumwolle nicht leisten, zudem verblassen die Farben schneller. Es sei denn, sie haben eine Beschichtung aus Acryl oder Polyurethan, dann wird auch Baumwolle wasserfest und lichtbeständig.
Auf dem Balkon
Je nach Platzangebot kann ein Sonnenschirm klassisch rund, halbrund, quadratisch oder rechteckig sein und zwischen 1,5 und zwei Metern Spannweite haben. Meist wird der Fuß extra gekauft – dabei hängt das Gewicht des Schirmständers von der Schirmgröße ab und davon, ob der Schirm Wind ausgesetzt sein wird. Möglicherweise bietet sich eine Halterung am Balkongeländer an, das spart Platz am Boden und bietet mehr Bewegungsfreiheit. In der Regel sind Mittelstockschirme am besten für Balkone geeignet.
Im Garten und auf der Terrasse
Hier kann die Spannweite größer werden, üblich sind zwischen zwei und 3,50 Metern. Je größer der Schirm, desto größer und schwerer muss der Schirmständer sein. Unter einem Ampel- oder Freiarmschirm kann die gesamte Schattenfläche genutzt werden, da sich der Schirmständer oder die Bodenhülse außerhalb des beschatteten Bereichs befindet. Wer den Schirm im Boden befestigt, sollte bedenken, dass der Schirm dann feststeht und nicht mehr nach der Sonne ausgerichtet werden kann. In der Regel haben größere Schirme eine höhere Durchgangshöhe, empfehlenswert ist eine Höhe von zwei Metern, damit auch großgewachsene Menschen darunter stehen können.
Farbe und Bedienbarkeit
Dunkle Stoffe sind ideal, da ein dunkelblauer oder grauer Stoff deutlich weniger UV- und Wärmestrahlung durchlässt als ein heller, gelber oder weißer Stoff. Ob die Form des Schirms rund, eckig, halbrund oder rechteckig sein soll, entscheiden der persönliche Geschmack und der vorhandene Platz. Sogenannte „Marktschirme“ sind meist höherwertige Produkte, da sie häufig auch in Gastronomie oder auf Märkten eingesetzt werden. Diese Varianten sind teurer, aber auch robuster. Wer für unterwegs zum Badesee oder im Strandurlaub einen mobilen Sonnenschirm braucht, wählt besser ein leichtes Modell für einen bequemen Transport. „Ein kurzer Test auf die Bedienbarkeit ist zu empfehlen. Lässt der Schirm sich gut aufspannen und rastet er gut ein?“, rät Michael Rann. Schließlich sollte der Schirm einige Jahre in Gebrauch sein.
Geprüfte Sicherheit
TÜV SÜD-Produktexperten prüfen Sonnenschirme auf UV-Schutz, Standfestigkeit, Bedienbarkeit sowie die Biege- und Bruchfestigkeit. Ein prüfender Blick vor dem Kauf lohnt sich. Weist die Verpackung des Schirms ein blaues TÜV SÜD-Oktagon und das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit auf, wurde dieses Produkt genau unter die Lupe genommen.
Die Vorteile im Überblick:
• Auf Sicherheit geprüftes Modell achten
• Weist der Stoff UV-Schutz aus?
• Bedienbarkeit testen
• Schirmständergewicht nach Durchmesser und Standort auswählen
• Möglichst dunkle Stofffarbe wählen