Licht, Laden, Luft: Mangelnder Fülldruck ist die häufigste Ursache für Reifenpannen. Bei einem voll beladenen Urlaubsauto kann ein zu wenig aufgepumpter Reifen sogar platzen, weil er sich unter der ungewohnten Last sehr stark erwärmt. Dazu Eberhard Lang von TÜV SÜD: "Autos benötigen beladen einen höheren Druck als im Alltagsverkehr." Vor der Abfahrt deshalb den Luftdruck bei kalten Reifen auf die Werte für Volllast erhöhen. Sie stehen in der Betriebsanleitung und auf einem Aufkleber; 0,2 bis 0,3 bar mehr schaden nicht. "Spezielle Füllgase ersetzen die Druckerhöhung nicht", betont Lang
Flüssig bleiben: Vor der langen Tour auf jeden Fall den Stand der Kühlflüssigkeit checken, denn die Motorkühlung wird vor allem im Stau stark beansprucht. Dabei auch einen Blick aufs Motoröl werfen. Weil's selbst im Urlaub einmal regnen kann, die Scheibenwaschanlage nicht vernachlässigen. Ein spezielles Additiv für den Sommer hilft zudem beim Beseitigen von Insektenleichen auf der Windschutzscheibe. Für klare Sicht zudem wichtig: funktionsfähige Wischerblätter. Hinterlassen die Scheibenwischer einen Schmierfilm, sollte erst einmal überprüft werden, ob Scheibe und Gummis wachs- und fettfrei sind. Dazu beides mit Alkohol reinigen. Schmieren die Wischer dann immer noch, ist ein Austausch erforderlich. Lang: "Für die Scheiben gilt, dass sie nicht nur fettfrei sein, sondern innen und außen auch regelmäßig gesäubert werden sollten." Das gilt auch für die Rücksicht: Bei der Reinigung deshalb Außenspiegel nicht vergessen.
Sichtbar bleiben: Die Überprüfung der Beleuchtung dauert keine zwei Minuten. Einige Länder schreiben das Mitführen von Ersatzlampen vor, und eine gute Idee ist das Sortiment der wichtigsten Lampen und Sicherungen an Bord allemal. Nach den Erfahrungen der Fachleute von TÜV SÜD liegen in vielen Autos aber alte Ersatzkästchen, deren Inhalt längst nicht mehr zum aktuellen Auto passt. In den vergangenen Jahren haben nämlich etliche neue Lampentypen in Scheinwerfer, Blinker und Schlussleuchten Einzug gehalten. Im Ausland sind sie möglicherweise schwer zu bekommen, beispielsweise die neue Halogen-Type H11. Wer mit Anhänger verreist, sollte auch für ihn Reserve-Licht an Bord haben. Viele Länder schreiben das Fahren mit Licht am Tag vor. Wer sich unsicher ist, sollte stets mit eingeschaltetem Abblendlicht fahren. Damit ein beladenes Auto nicht blendet, muss der Fahrer die Scheinwerfer tiefer stellen. Bei Fahrzeugen mit Xenon-Licht geht das automatisch.
Spannung halten: Zwar gelten moderne Blei-Akkus generell als wartungsfrei oder wartungsarm. Trotzdem sollte (wenn möglich) der Flüssigkeitsstand einmal im Jahr kontrolliert werden. Ist er zu niedrig, hilft destilliertes Wasser. Hängt der Flüssigkeitsverlust mit einem defekten Gehäuse zusammen, muss jedoch eine neue Batterie her. Bei völlig wartungsfreien Akkus sind die Zellen oft gar nicht mehr zugänglich. Ist eine solche Batterie zu schwach, helfen nur noch Aufladen oder Austausch. TÜV SÜD-Experten empfehlen darüber hinaus, die Oberfläche der Batterie sauber und trocken zu halten. Bei der jährlichen Kontrolle auch den festen Sitz der Polklemmen prüfen.
Dran bleiben: Besonders wichtig ist der korrekte Luftdruck bei Wohnanhängern. Beim Checken empfiehlt sich ein Blick auf den Zustand der Bereifung. Sind spröde Stellen oder Risse vorhanden, sollten die Reifen ausgewechselt werden, auch wenn das Profil noch gut ist. Weil Anhänger meist nicht so viel fahren, erreichen die Reifen selten ihre Verschleißgrenze, sondern werden eher zu alt. TÜV SÜD weist in diesem Zusammenhang auf die Straßenverkehrsordnung (StVO) hin: Ist das Gespann für Tempo 100 zugelassen, dürfen die Pneus nicht älter als sechs Jahre sein.
Weitere Informationen für Autofahrer unter www.tuev-sued.de