„Wer als Anfänger einen Rennski kauft, ist schnell überfordert und gefährdet sich und andere. Und auch der Fahrspaß bleibt auf der Strecke“, erklärt Thomas Michael Maier. Auf was kommt es bei der Auswahl der passenden Skier oder des Snowboards an?
Kriterien für die Auswahl des passenden Skis
An erster Stelle steht die ehrliche Selbsteinschätzung des Fahrkönnens. Eine grundsätzliche Längenempfehlung lässt sich mit Körpergröße minus 5 – 20 cm angeben, wobei erfahrene und gute Fahrer längere Ski fahren können, Anfänger zu kürzeren greifen sollten und auch der bevorzugte Fahrstil eine Rolle spielt. Wer vorwiegend auf präparierten Pisten fährt, ist mit einer Skibreite von 80 mm gut unterwegs, wer gerne auch mal abseits fährt, sollte zu einem breiteren Modell greifen. Im Fachhandel wird in einer Beratung genau besprochen, welcher Skityp der Richtige ist.
Überblick über Carving-Skier
Mittlerweile sind Carving-Skier Standard. Durch die Taillierung und die größeren Schaufeln sind diese leichter steuerbar und besonders Anfänger lernen schneller damit zu schwingen. „Ein erfahrener und sicherer Skifahrer wird mit einem Race-Carver sein Können gut unter Beweis stellen können.
Kurzschwungliebhaber sind mit einem drehfreudigen Slalom-Carver bestens unterwegs“, so zwei Beispiele des TÜV SÜD-Experten. Allrounder, die sowohl auf präparierten Pisten als auch im Gelände unterwegs sind, bevorzugen Allmountain-Ski. Die breitere Variante der Skier gibt abseits der Piste mehr Sicherheit. Und für Skifahrer, die das Besondere lieben, empfiehlt Thomas Michael Maier: „TiefschneeEnthusiasten sind gut beraten mit einem sehr breiten Freeride-Ski. Er benötigt viel Auftrieb, um im Tiefschnee aufschwimmen zu können und ist so im unwegsamen Gelände eine große Unterstützung.“ Die vorne und hinten aufgebogenen Twin-Tip-Ski sind für Sportler geeignet, die in der Halfpipe Sprünge, Drehungen oder andere Kunststücke vollbringen. Und Menschen, bei denen das Skivergnügen mit dem Aufstieg beginnt, sollten natürlich zu Tourenski greifen.
Tipps für das richtige Snowboard
Auch bei Snowboards gibt es eine große Auswahl. „Wer sich mit Snowboards beschäftigt, stellt fest, dass die Boards in einer ganz bestimmten Art und Weise gebogen sind. Diese Vorspannung entscheidet darüber, wie sich das Board beim Fahren verhält und welche Fahreigenschaften es besitzt“, erklärt der TÜV SÜD-Produktexperte.
Die Biegung des Boards macht den Unterschied. Ein „Camber-Snowboard“ hat die klassische Vorspannung, mit der es sich ideal auf Pisten carven lässt – es ist aber auch für Pipes geeignet. Ein „Rocker-Board“ ist im Vergleich zum Camber genau anders herum aufgebogen, weist eine höhere Drehfreudigkeit auf und hat im Pulverschnee mehr Auftrieb. Allerdings hat es weniger Kantengriff. Ein „Flat“ liegt mit der Fläche komplett auf und verbindet viele Vorteile von Camber und Rocker. So hat es eine längere effektive Kante ist aber dabei drehfreudiger als ein Camber. „Generell unterscheidet man die Boards in Freestyle, Freeride und Race Boards. Auch hier müssen Käufer wie beim Skifahren vorab die Entscheidung treffen, auf welchem Terrain sie sich bewegen möchten“, so der Experte. Und auch hier gilt: Anfänger wählen ein kürzeres, Fortgeschrittene und Tiefschneefahrer kommen auch mit längeren Boards gut zurecht. Auch die Snowboardlänge orientiert sich an Körpergröße, Gewicht und Fahrkönnen und sollte von der Länge her zwischen Schulter und Nase liegen. Je größer und schwerer jemand ist, umso länger sollte das Board sein.
Weitere Tipps im Überblick:
• Nach zehn Tagen Benutzung Kanten schleifen
• Jährlicher Check im Fachhandel (Kanten schleifen, Belag und Bindung prüfen)
• Nur ausreichend trainiert auf die Piste (Ski-Fitnesstraining als Vorbereitung)
• Dem Fahrkönnen angepasstes Equipment kaufen
• Beratung im Fachhandel
• Auf geprüfte Sicherheit achten
Einen guten Hinweis auf geprüfte Sicherheit geben das GS-Zeichen und das blaue TÜV SÜD-Oktagon. Diese Produkte sind auf Sicherheit von Experten geprüft. Weiterführende Informationen gibt es unter https://www.tuvsud.com/...