Gleich losfahren: Motor an, sofort losfahren und jeden Tropfen Benzin zur Fortbewegung nutzen! Handgriffe wie anschnallen oder Scheiben frei kratzen vorher erledigen! "Besonders wenn der Motor kalt ist, ist der Benzinbedarf besonders hoch und der Schadstoffausstoß ebenso", sagt Karsten Graef von TÜV SÜD. Der Katalysator schläft noch, das Öl ist - gerade im Winter - sehr zähflüssig. Der Motor braucht etwas bis er warm gefahren ist und seine normale Leistung bei normalem Verbrauch erreicht. Eine Faustformel hierfür sind etwa vier Kilometer, der tatsächliche Wert hängt aber stark vom Motor, der Fahrweise und den Außentemperaturen ab. Noch ein Tipp, das Sündenregister klein zu halten: Vor allem im Winter gilt es, Kurzstrecken zu vermeiden und wenn möglich: Kurzfahrten zusammenzulegen, das schont auch die Autobatterie.
Schnell abschalten: Die Heckscheiben- und die Sitzheizung gehören zwar zu den bescheideneren Spritschluckern. Trotzdem sollte die Sitzheizung nur in den ersten Minuten der Fahrt eingeschaltet werden. Ist der Motor warm und die Heizung gibt genug Wärme ab, bringt die Sitzheizung keinen zusätzlichen Nutzen. Die normale Heizung reicht aus, die Motorwärme kostet nicht zusätzlich. Ähnlich ist es bei der Heckscheibenheizung: Sie sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn die Scheibe tatsächlich beschlagen ist. In der Regel ist sie nach einigen Minuten wieder frei und die Heizung kann abgestellt werden. Bei modernen Fahrzeugen ist sie meist ohnehin so geschaltet, dass sie automatisch ausgeht, wenn die Rücksicht wieder ungetrübt ist.
Verschwenden: Auch bei der Klimaanlage sollte man im Winter auf sparsamen Einsatz setzen - wegen des Mehrverbrauchs. Beim Entfrosten allerdings gilt: Bei feuchtem Wetter verhindert oder entfernt sie wirkungsvoll den Beschlag von den Scheiben. Kalte Luft enthält nämlich weniger Feuchtigkeit als warme. Der kurze Einsatz der Klimaanlage zur Enteisung kostet nach Erkenntnissen der Experten von TÜV SÜD weniger Energie als langer Betrieb der Heckscheibenheizung oder des Gebläses.
Nicht blenden: Die richtige Beleuchtung ist gerade in der Winterzeit wichtig, weil sie Sicherheit bringt. Bei normaler Sicht gelten aber auch im Winter keine anderen Vorschriften als im Sommer. Weil aber im Winter Nebel häufiger den Einsatz der Nebelschlussleuchte erfordern, hier einige Hinweise der TÜV SÜD-Fachleute: Wann sie eingeschaltet werden soll, schreibt der Gesetzgeber genau vor: Die Nebelschlussleuchte darf nur bei Nebel und dann ausschließlich bei Sichtweiten unter 50 Metern leuchten. In solchen Fällen ist Tempo 50 vorgeschrieben. Wer also mit Nebelschlussleuchte schneller als 50 fährt, macht etwas falsch. Deshalb die Nebelschlussleuchte immer ausschalten, wenn sie nicht gebraucht wird. Die Nebelscheinwerfer hingegen dürfen auch bei erheblichen Sichtbehinderungen durch starken Schneefall oder Regen genutzt werden. Damit bei starkem Nebel auch ein Mehrwert der Nebelscheinwerfer zu tragen kommt, kann das Nebellicht auch alleine mit dem Standlicht betrieben werden, um starke Reflektionen des Abblend- oder gar des Fernlichts zu verhindern. Das Licht der Nebelscheinwerfer leuchtet quasi unter dem Nebel vorbei.
Zügig entlasten: Eine Dachbox erhöht den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch des Wagens deutlich. Bei 130 Stundenkilometern sind das durchschnittlich etwa zwei Liter auf 100 Kilometern. Deshalb der TÜV SÜD-Tipp: Wer den "zweiten Kofferraum" nicht mehr braucht, montiert ihn am besten ab. Das gilt ebenso für alle anderen Ladegüter: Unnötig mitgeführte Dinge im Kofferraum, unter den Sitzen oder in Ablagefächern erhöhen den Spritverbrauch. Die Experten raten also: Alles Unnötige raus aus dem Auto!
Nicht durchdrehen: Glatt vor der Ampel oder beim Losfahren an einer Steigung? Viel Gas und durchdrehende Räder schädigen nicht nur die Umwelt, sondern sind überdies kontraproduktiv. Wer behutsam Gas gibt und vorsichtig losfährt, schont die Natur, kommt besser vom Fleck und sicher ans Ziel.