"Wer die Elektromobilität will, kommt an einem einheitlichen Ladesystem nicht vorbei. CCS (Combined Charging System) kombiniert das Laden mit Wechselstrom (AC) und das schnellere Gleichstromladen (DC) in einen einheitlichen Stecker, dem sogenannten Combo-Stecker. Diesen von der EU geforderten Lösungsansatz wollen wir mit CharIN fördern", sagt Volker Blandow, Global Head of E-Mobility bei TÜV SÜD. Zusätzliches Plus: Europa und die USA ziehen in diesem Thema an einem Strang: Die amerikanische Normungsorganisation SAE und die Europäische Kommission haben sich auf diesen gemeinsamen Standard für die Ladung von Elektrofahrzeugen verständigt. "Das spart den Fahrzeugherstellern erhebliche Kosten", unterstreicht Blandow. "Jedes weitere Ladesystem, das die Hersteller als Option anbieten müssen, kostet sehr viel Geld in der Entwicklung, Zulassung und am Ende auch in der Wartung. Je einheitlicher die Ladesysteme global werden, desto universeller können Elektroautos verkauft werden. Der Kunde soll sich sein Wunschfahrzeug wählen können und gleichzeitig sicher sein, überall laden zu können. Leider war dies bislang nicht immer garantiert".
Ab Herbst 2015 gelten in Europa auch für den Aufbau der Ladeinfrastruktur neue Regeln, jeder neue Schnellladepunkt muss dann immer mindestens einen CCS-Anschluss vorhalten. Damit kann sich der Kunde zukünftig darauf verlassen, bei Schnellladestationen immer auch einen CCS-Ladeplatz vorzufinden. Mit der jetzt rapide steigenden Zahl von Schnellladeplätzen (aktuell sind es in Europa mehr als 1000 Ladestationen mit CCS) darf es zukünftig keine rein auf einen Fahrzeughersteller beschränkten Ladesysteme mehr geben. Die EU möchte damit - ähnlich wie beim Mobiltelefon - eine einheitliche und damit kundenfreundliche Ladeinfrastruktur sicherstellen.
CCS kommt auch bei den 400 neuen Ladestationen des Förderprojektes der Bundesregierung SLAM (Schnellladenetz für Achsen und Metropolen) zum Einsatz, die bis 2017 errichtet werden sollen.
Zu den Gründungsmitgliedern von CharIN gehören Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel, Porsche und Volkswagen, die Industriestecker-Hersteller Mennekes und PhoenixContact sowie TÜV SÜD als unabhängiger Partner für Sicherheit und Interoperabilität.
TÜV SÜD gehört europaweit zu den führenden Zertifizierern von Ladestationen für Elektrofahrzeuge und setzt sich seit Jahren für global einheitlich hohe Sicherheitsstandards in der Elektromobilität ein - beispielsweise mit einem globalen Netzwerk von Batterietestzentren oder als Partner der OEM in der Fahrzeugentwicklung.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/e-mobility.