Weltweit werden strengere Vorschriften zur Begrenzung von Treibhausgasen und Kraftstoffverbrauch erlassen, um kontinuierlich die lokalen und die globalen Emissionen aus dem Verkehrsbereich zu senken. Die Entwicklung von alternativen Antriebskonzepten wie Batteriefahrzeugen oder hybridisierten Fahrzeugkonzepten wird daher immer wichtiger um diese ehrgeizigen Ziele erfüllen zu können.
Eine wichtige Schlüsselkomponente bildet dabei die Antriebsbatterie, die nicht nur leistungsfähig und langlebig sein soll, sondern auch anspruchsvolle Kostenziele erreichen muss. Vor allem muss die Batterie aber sicher sein, denn damit dem Elektrofahrzeug der Schritt in den Massenmarkt gelingt, müssen die Fahrzeuge und die Ladeinfrastruktur höchsten Sicherheitsanforderungen, auch bei Unfällen bzw. schwierigen Umweltbedingungen wie Überschwemmungen genügen.
TÜV SÜD hat daher vor fast einem Jahrzehnt mit Sicherheitsprüfungen und Leistungsprüfungen von großen Batteriesystemen begonnen und eröffnet mit dem Labor in Japan das insgesamt siebte Prüflabor für Fahrzeugbatterien. Damit ist TÜV SÜD in der Lage, weltweit in allen wichtigen Automobilmärkten Batterieprüfungen anzubieten. Um die Sicherheit von Elektrofahrzeugen und Antriebsbatterien weltweit zu vereinheitlichen, hat die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UN- ECE) 2013 ihre Regelungen für batterieelektrische Fahrzeuge deutlich verschärft. Damit müssen ab Juli 2016 alle neu zugelassenen Elektrofahrzeuge die Sicherheitsvorschriften der UNECE-Regelung 100, Änderungsserie 2, Teil 2 erfüllen.
Dies bedeutet, dass alle Hersteller von Fahrzeugen und Fahrzeugbatterien umfangreiche Sicherheitstests durchführen und die in der Regelung geforderten Zertifizierungen von entsprechend akkreditierten Laboren durchführen lassen müssen.
Vereinfachter und beschleunigter Zertifizierungsprozess
Um die japanische Fahrzeug- und Batterieindustrie und alle internationalen Hersteller mit Aktivitäten in Japan bei der Erfüllung dieser Forderungen zu unterstützen, arbeitet TÜV SÜD seit Oktober 2014 mit ESPEC zusammen, einem der führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Entwicklung von Prüfeinrichtungen für Umweltprüfungen und Prüfgeräte. Das jetzt eröffnete, weltweit erste Prüfzentrum, das alle von der UNECE-Regelung 100 geforderten Konformitätsprüfungen aus einer Hand anbietet, kombiniert die herausragenden Prüfeinrichtungen von ESPEC mit der umfangreichen Erfahrung von TÜV SÜD auf den Gebieten der Sicherheitsprüfung und Zertifizierung von Batterien. Während Unternehmen bislang verschiedene Prüflabore an unterschiedlichen Standorten aufsuchen mussten, bietet das Prüfzentrum für Batteriesicherheit jetzt alle Dienstleistungen für Antriebsbatterien, – von der Sicherheitsprüfung bis zur Zertifizierung – lückenlos und aus einer Hand und an einem Ort.
Die Vorteile liegen auf der Hand: die Kunden sparen Zeit und Geld, da der gesamte Prüf- und Zertifizierungsvorgang durchgängig von einem erfahrenen Expertenteam sehr effizient abgewickelt werden kann. Das Prüfzentrum bietet Herstellern auch die Möglichkeit, entwicklungsbegleitenden Prüfungen und Sicherheitsprüfungen mit eigenem Personal in sicherer und professioneller Umgebung durchzuführen, dafür stehen speziell geschützte Kundeneinrichtungen zur Verfügung, die höchste Vertraulichkeit bei Prüfung und Zertifizierung garantieren.
„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit ESPEC, mit der Kooperation konnten wir in Rekordzeit ein neues und extrem professionell ausgestattetes Batterieprüfzentrum realisieren“ so Volker Blandow, Leiter Elektromobilität bei TÜV SÜD. „Ich glaube die deutsche und die japanische Automobilindustrie steht vor ganz ähnlichen Herausforderungen. Beide Länder sind mit ihren Produkten global sehr erfolgreich und stehen für höchste Qualität und Sicherheit. Natürlich müssen diese Attribute auch für alle neuen Antriebsarten gelten, TÜV SÜD unterstützt alle Hersteller mit umfangreicher Erfahrung und Expertise aus tausenden von Prüfungen im Bereich der Antriebsbatterien und Brennstoffzellensystemen“.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie unter www.tuev-sued.de/e-mobility