Mit dem Windatlas verfolgt das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg das Ziel, die vorhandene Datenlage deutlich zu verbessern. Durch eine methodisch einheitliche Windkartierung für das ganze Land soll den Regionalverbänden eine Entscheidungsgrundlage für die Ausweisung von Vorrangflächen für mögliche Windparkgebiete an die Hand gegeben werden. "Wir führen die Windkartierung nach aktuellem wissenschaftlichen Stand und mit einem speziellen Berechnungsmodell durch, das auch in komplexem Gelände aussagekräftige Ergebnisse liefert", sagt Peter Herbert Meier, Leiter der Abteilung Windgutachten der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Das Ergebnis wird eine umfassende Kartierung des nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nutzbaren Windenergiepotenzials in Baden-Württemberg sein."
Erste Ergebnisse noch in diesem Jahr
Durch die Windkartierung wird in enger Zusammenarbeit mit Betreibern, Anlagenherstellern, dem Bundesverband Windenergie und mehreren Ministerien eine solide Datengrundlage für die Windenergienutzung in Baden-Württemberg geschaffen. Die Windkartierung erfolgt dabei in zwei Schritten. Im ersten Schritt erstellt TÜV SÜD Industrie Service einen Windatlas für das ganze Land. Dafür werden die Daten von meteorologischen Stationen sowie Windmessungen der bereits vorhandenen Windenergieanlagen gesammelt und ausgewertet. "Für den Windatlas berechnen wir die Windhöffigkeit für verschiedene Nabenhöhen", erklärt Meier. Die Windhöffigkeit ist ausschlaggebend für die Eignung eines Gebietes oder Standortes für Windenergieanlagen. Die Nabenhöhe ist die Höhe, in welcher die Rotorblätter einer Windenergieanlage angebracht sind. Im zweiten Schritt folgt die detaillierte Bestimmung und Kartierung des Windpotenzials für die zwölf Regionalverbände in Baden-Württemberg, wobei die genaue Untersuchung der windhöffigen Lagen im Vordergrund steht. Mit ersten Ergebnissen der landesweiten Kartierung rechnet der TÜV SÜD-Mann noch in diesem Jahr, die detaillierten Karten für die einzelnen Regionen sollen bis zum Frühjahr 2011 fertiggestellt sein.
"Wir freuen uns, dass wir diesen anspruchsvollen Auftrag erhalten haben", sagt Ferdinand Neuwieser, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Das ist ein deutliches Zeichen für die Anerkennung unserer Kompetenz und unserer Unabhängigkeit durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg." Die TÜV SÜD Industrie Service GmbH verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Windenergienutzung - von der Typenzertifizierung für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen über Machbarkeitsstudien und Windmessungen bis zur Begleitung von kompletten Windparkprojekten - und über die dafür nötigen nationalen und internationalen Akkreditierungen. Weitere Informationen zu den Leistungen im Bereich der Windenergie gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de/windenergie