Bis zum Jahr 2030 sollen in Taiwan insgesamt 600 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.000 Megawatt in Betrieb gehen. Die erforderlichen Messungen an den Anlagen und Windparks sollen Experten des taiwanesischen Metal Industries Research & Development Center (MIRDC) in Kaohsiung übernehmen. Dabei werden in der Regel Leistungskennlinien, Belastungsgrenzen und Schallemissionen nach internationalen Normen und Richtlinien gemessen.
Um den Ausbau der Offshore-Windenergie in Taiwan zu beschleunigen, führt TÜV SÜD im Auftrag des MIRDC ein breit angelegtes Schulungsprogramm durch, in dem sich Vertreter von Behörden, Herstellern, Windparkbetreibern und anderen Marktteilnehmern über Inhalt und Anwendung von internationalen Normen und Standards für die Offshore-Windenergie informieren können. Das Programm ist auf zwei Jahre angelegt und umfasst unter anderem die Entwicklung und Implementierung von Prüf- und Zertifizierungsprozessen sowie Schulungen der Teilnehmer in Taiwan und Deutschland.
"Wir freuen uns sehr, dass TÜV SÜD im Auswahlverfahren den Zuschlag für diesen anspruchsvollen Auftrag bekommen hat", sagt Ulrich Knopf, zuständiger Projektleiter bei TÜV SÜD. "Das ist eine Anerkennung für unsere Expertise und unsere Erfahrungen im Bereich der Windenergie und vor allem im Bereich der Offshore-Windenergie."
"Der Auf- und Ausbau der Offshore-Windenergie in Taiwan ist ein wichtiges Thema", sagt Lawrence Lee von TÜV SÜD Taiwan. "Die intensive Auseinandersetzung mit bestehenden internationalen Normen und Standards kann den Ausbau der Kapazitäten in unserem Land erheblich beschleunigen."