Mobil sein im Alter: Bereits 26 Prozent der Fahrzeughalter sind laut Kraftfahrtbundesamt älter als 60 Jahre - Tendenz steigend. Die große Stärke der reifen Generation sind Erfahrung, Gelassenheit und Routine. Ältere Autofahrer meiden Stoßzeiten und sind meist entspannter im Straßenverkehr unterwegs als jüngere. Doch sie kämpfen auch mit Nachteilen: Reifere Autofahrer ermüden oft schneller, Reaktionsvermögen und Sehstärke nehmen in der Regel ab. Und obwohl über 65-Jährige laut Statistischem Bundesamt nur an elf Prozent aller Unfälle beteiligt sind, tragen sie im Ernstfall doch häufig (zu 66 Prozent) die Hauptschuld. Übrigens genauso oft wie junge Erwachsene.
Fitness prüfen lassen: Wer wissen will, wie fit er tatsächlich ist, kann sich bei TÜV SÜD beraten lassen. Und zwar ausschließlich zur eigenen Information ohne Auswirkung auf die Fahrerlaubnis. "Wir sehen den Check als rein freiwilliges Angebot, um dem Betroffenen ein persönliche Rückmeldung über seine Fahrtauglichkeit zu geben", sagt Gerhard Laub von TÜV SÜD Life Service. Das Untersuchungsergebnis unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht und fällt unter den Datenschutz", so Laub. Der TÜV SÜD Fitness-Check ist nicht nur für Menschen ab 60 geeignet, sondern auch während der Rehabilitation nach einer schweren Krankheit. Dabei werten Ärzte und Psychologen von TÜV SÜD Life Service mitgebrachte ärztliche Befunde aus und beraten den Autofahrer verkehrsmedizinisch und -psychologisch. Inklusive eines Reaktionstests, einer Überprüfung der Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit sowie gegebenenfalls eines praktischen Fahr-Checks. Das Ergebnis wird in einem umfangreichen Gespräch mitgeteilt. Darin geben die Verkehrsexperten individuelle Empfehlungen, wie man sein künftiges Fahrverhalten einrichten sollte.
Route vorher planen: Einige Sicherheitsvorkehrungen können Senioren ganz einfach selbst treffen. Das A und O dabei ist eine selbstkritische und aufmerksame Haltung gegenüber dem eigenen Fahrstil. Entspannter hinter dem Steuer sitzt, wer längere oder befahrene Routen im Voraus plant, einen zeitlichen Puffer einbaut, ausgeruht losfährt und Pausen macht. Wenn es sich vermeiden lässt, fahren ältere Steuermänner und -frauen besser nicht bei Dämmerung oder nachts. Ein regelmäßiger Sehtest macht ebenfalls Sinn. Besonders vorsichtig sollten Menschen ab 60 auch hinsichtlich der Einnahme von Medikamenten sein. Denn manche Präparate beeinträchtigen das Seh- oder Reaktionsvermögen. Informationen dazu gibt der behandelnde Arzt. Solche Beeinträchtigungen müssen zudem in jedem Beipackzettel vermerkt sein.
Auto clever wählen: Bequem, sicher und unkompliziert - so sieht das ideale Gefährt für Senioren aus. Der TÜV SÜD Tipp: Steht der Fahrer neben dem Auto, sollte sich der Sitz genau auf Hüfthöhe befinden. Sehr empfehlenswert, wenn auch selten, sind schwenkbare Sitze, die das Ein- und Aussteigen erleichtern. Wirklich komfortabel sind Servolenkung, Klimaanlage, Navigationsgerät, Einparkhilfen und Abstandswarner. Wichtig ist jedoch vor allem die einfache und verständliche Handhabung all dieser Technik, damit der Fahrer nicht unnötig vom Verkehr abgelenkt wird.
Online-Reaktionstest & weitere Infos Weitere Infos rund ums Fahren im Alter gibt es unter www.tuev-sued.de/.... Dort können Interessenten mit einem Reaktionsspiel vorab einen ersten Eindruck von ihrem Leistungsstand erhalten.
Die TÜV SÜD Life Service GmbH ist ein Unternehmen der TÜV SÜD Gruppe mit knapp 500 Mitarbeitern an 100 Standorten. Diese bieten umfassende Beratung und Betreuung auf allen Gebieten der Arbeitsmedizin, -sicherheit und Arbeitspsychologie an. Darüber hinaus sorgen Verkehrspsychologen und -mediziner für mehr Verkehrssicherheit und führen u.a. Medizinisch-Psychologische Untersuchungen durch.