Sind im Garten nur einige Büsche in Form zu bringen oder steht der Schnitt einer meterlangen Gartenhecke an? „Diese Frage sollte sich jeder stellen, der sich eine neue Heckenschere anschaffen möchte“, sagt Armin Saurer, Produktexperte bei der TÜV SÜD Product Service GmbH. „Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl der passenden Heckenschere: Welche Art von Gehölz muss geschnitten werden? Ist es weich oder hart? Steht ein stärkerer Rückschnitt an oder nur ein feiner Erhaltungsschnitt?“ Wichtig ist auch die Größe und Art der zu bearbeitenden Fläche. Sind große und hohe Flächen zu bearbeiten oder nur einzelne kleine Stauden?
Benzinmotor – leistungsstark und robust
Die Anschaffung einer benzinbetriebenen Heckenschere ist dem Profigärtner anzuraten. Diese schneidet problemlos auch dickere Äste und ist im Dauergebrauch beim Bearbeiten von großen Flächen sehr robust. Zudem kann ohne störendes Kabel gearbeitet werden. Allerdings tritt eine höhere Lärm- und Geruchsbelästigung auf, zudem hat ein Benzinmotor ein höheres Gewicht. Gerade Profis sollten Wert auf die Qualität und die Herstellergarantie legen. Sind auch nach Jahren noch Ersatzteile verfügbar und gibt es einen Kundenservice? Diese Faktoren zahlen sich auch bei höheren Anschaffungskosten auf lange Sicht aus.
Die elektrische Heckenschere
Elektrisch betriebene Heckenscheren gibt es in großer Vielfalt, mit unterschiedlichsten Motorleistungen und in vielen Schnittlängen und Schnittstärken. Meist bieten sie für die geforderte Anwendung die passende Leistung und arbeiten schnell und effektiv. Sie sind für kleinere und größere Hecken geeignet und das Arbeiten ist durch die geringe Lärmbelästigung angenehm – ein Pluspunkt auch mit Blick auf die Nachbarschaft. Die Motorstärke und der Schwertlänge richtet sich nach Beschaffenheit der Hecke, Bäume oder Büsche. Empfehlenswert ist eine Länge ab 500 Millimetern für den großflächigen Heckenzuschnitt. Der Formschnitt von Sträuchern gelingt mit einer kürzeren und wendigeren Variante mit circa 400 Millimetern besser. Je nach Gartengröße ist auf die ausreichende Kabellänge zu achten.
Modelle mit Akkubetrieb
Akkus werden immer leistungsfähiger und so sind auch akkubetriebene Heckenscheren mittlerweile in allen Leistungsklassen – vom günstigen Einsteigergerät bis hin zur Profi-Ausführung – erhältlich. Der Verbraucher kann das passende Produkt für den Einsatz im kleinen Vorgarten bis zur großen Hecke auswählen. Kein Kabel stört bei der Arbeit. Zudem sind akkubetriebene Heckenscheren leichter und leiser als Benzingeräte. Auch Wartung, Reinigung und Service sind unkomplizierter. Allerdings ist die Laufzeit je nach Akku-Kapazität und Leistung begrenzt, was einen Ersatz-Akku oder rechtzeitiges Nachladen erfordert.
Ergonomie und Sicherheit
Damit es beim Arbeiten nicht zu Ermüdungserscheinungen der Arme und des Nackens kommt, sind das Gewicht und die Handhabung des Geräts entscheidend. Im Idealfall verfügt es über ergonomisch geformte und gepolsterte Griffe. „Zudem sollte die Heckenschere möglichst vibrationsarm laufen“, so Experte Armin Saurer. „Hochwertige, diamantgeschliffene Messer aus Spezialstahl sind besonders scharf und langlebig, sie müssen nicht nach jedem Gebrauch geschärft werden.“
Wo scharfe Messer im Spiel sind, lauern auch Gefahren. Deshalb spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. Hier ist das TÜV SÜD GS-Zeichen eine wichtige Entscheidungshilfe. Internationale Sicherheitsstandards fordern einen Bremsmechanismus für das Messer. Hersteller von qualitativ hochwertigen Produkten gewähren in der Regel eine Garantiezeit zwischen 12 und 24 Monaten. Zusätzlich sollte der Hobby- oder Profigärtner die eigene Sicherheit nicht vernachlässigen. Ein Handschutz ist unabdingbar, ebenso das Tragen einer Schutzbrille und eventuell ein Gehörschutz.
Weitere Informationen unter www.tuev-sued.de/ps.