Die Wahl des Werkzeuges und dessen Preisniveau hängt vor allem von der Art der Handwerkstätigkeit ab und davon, wie oft diese erledigt wird. „Meist orientiert man sich bei der Gerätewahl an seiner Einsatzhäufigkeit. Hierbei wird zwischen ‚preisgünstig‘, ‚Heimwerker‘, semi-professionell‘ und ‚Profi-Geräten‘ unterschieden“, erklärt TÜV SÜD-Experte Horst Kristen.
Akku-Kapazität und Probelauf
Beim Fachverkäufer erfährt man alles über die Produkteigenschaften und welches Zubehör sinnvoll ist. Bei Akkugeräten sollte zum Beispiel unbedingt erfragt werden, welche Kapazität der Akku hat. Hierbei gilt in der Regel aber auch: je länger die Einsatzzeit, desto länger die Ladezeit. Die Fachleute von TÜV SÜD raten außerdem dazu, im Geschäft bei der Produktauswahl nach einem Probelauf zu fragen. Dies gilt vorrangig für Elektrowerkzeuge. Denn ein starker Funkenschlag kann zum Beispiel ein Indiz für schwach dimensionierte Motorkohlen oder nicht exakt gearbeitete Kontaktlamellen des Elektromotors sein. Eine mögliche Folge kann dann schnelles Motorversagen sein.
Ergonomie und Preis
Das billigste Produkt ist in der Regel nicht die beste Wahl. Das gilt auch für Werkzeuge. Da die Sicherheit immer an oberster Stelle stehen sollte, ist beim Kauf von Werkzeugen darauf zu achten, dass das Produkt ein GS- und/oder TÜV-Prüfzeichen trägt. Idealerweise kommt noch ein Prüfzeichen mit dem Nachweis weiterer Eigenschaften wie Gebrauchstauglichkeit oder Dauerhaltbarkeit hinzu. Wichtig hierbei ist, was genau das jeweilige Institut geprüft hat. Die Prüfzeichen von TÜV SÜD geben zum Beispiel Auskunft über die Handhabung und Lebensdauer der Produkte. Markenwerkzeuge sind in der Regel sicher und qualitativ hochwertig. Ob ein Werkzeug auch ergonomisch ist, findet man am besten durch Ausprobieren heraus. Hierbei sollte auf folgende Dinge geachtet werden: Wie gut liegt das Werkzeug in der Hand, verkrampfe ich eventuell bei der Bedienung und ist das Werkzeug auch mit Schutzhandschuhen noch gut zu bedienen?
Regelmäßige Reinigung
Damit Heimwerker möglichst lange etwas von ihren Werkzeugen haben, sollten sie diese regelmäßig nach dem Einsatz reinigen. Dies gilt besonders für elektronische Produkte. Ratsam ist, das Gehäuse mit einem Handbesen oder einem Pinsel zu säubern und ein paarmal in das Gehäuse zu pusten. Bei einem Schleifgerät sollte nach der Verwendung der Schleifstaub entfernt werden. Zudem müssen vor allem elektronische Werkzeuge regelmäßig gewartet werden. Dazu gehört zum Beispiel das Nach-schmieren des Getriebes. Wie dabei vorzugehen ist, steht in der Bedienungsanleitung. Im Zweifelsfall sollte aber immer ein Fachmann befragt werden, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden.
Ein Zeichen für Qualität und Sicherheit
Ein gutes und nützliches Produkt zeichnet sich außerdem durch eine leicht verständliche Bedienungs-anleitung aus. Denn Verbraucher sollen das erworbene Werkzeug schnell verstehen und in Betrieb nehmen können. TÜV SÜD prüft Bedienungsanleitungen in Hinblick auf Verständlichkeit und korrekte Produktkennzeichnungen. Das blaue TÜV SÜD-Oktagon steht für Sicherheit, Verlässlichkeit und Qualität von Produkten. Es signalisiert Verbrauchern, dass ein Produkt sowohl den gesetzlichen Anforderungen als auch den Qualitätsanforderungen anspruchsvoller Verbraucher genügt. So können diese davon ausgehen, dass ein mit dem TÜV SÜD-Oktagon ausgezeichnetes Werkzeug in Aus-stattung, Leistungsumfang, Bedienerfreundlichkeit und Lebensdauer im oberen Bereich der Skala liegt.
Weitere Informationen gibt es hier und unter www.tuev-sued.de.