Wie der Deutsche Alpenverein (DAV) meldet, begehen viele Hobbywanderer den Fehler, dass sie sich schlecht vorbereitet ins Abenteuer stürzen. Auch wenn die Zahl an tödlichen Unfällen in Zeiten von Handys und besseren Wettervorhersagen immer mehr abnimmt, ist eine mangelhafte Ausrüstung häufig der Grund für viele Wanderunfälle. „Beim Kauf einer Wanderausrüstung sollte sich jeder folgende Fragen stellen: Zu welcher Jahreszeit und in welchem Gebiet gehe ich wandern? Wie oft wird die Ausrüstung zum Einsatz kommen?“, erläutert Volker Kron. „Selbst wer nur selten in die Berge fährt, sollte bei seiner Ausrüstung auf Qualität setzen.“
Bekleidung: Der erfahrene Bergsportler kleidet sich ganz nach dem Zwiebelprinzip und trägt nur so viele Schichten an Kleidung, wie es das Wetter gerade erfordert. Da Wandern immer eine schweißtreibende Angelegenheit ist, sollte die Bekleidung aus synthetischem Material bestehen, weil es die Flüssigkeit nach außen besser transportiert als Baumwolle. Dadurch kühlt der Körper nicht so schnell aus. Ein atmungsaktiver sowie wind- und wasserfester Regenschutz sollte immer griffbereit im Rucksack vorhanden sein.
Wanderschuhe: Beim Kauf sollte der Wanderer darauf achten, dass der Fuß fest im Schuh sitzt. Gute Wanderschuhe bestehen aus echtem Leder oder einer wasserdichten Membran und sind knöchelhoch. Zudem müssen sie eine rutschfeste Sohle und ein tiefes Profil haben – schließlich soll der Schuh auch bei steilen Hängen und Geröll einen sicheren Halt bieten. Nasse Füße gehören bekanntermaßen zu den größten Feinden des Bergsportlers. Daher empfiehlt es sich, das Schuhwerk vor jeder Wanderung immer gut zu imprägnieren. Sohlen mit Thermofußbett aus Schaf- oder Lammfell sorgen zudem für eine ausgezeichnete Isolierung in den Schuhen.
Stöcke: Gerade bergab werden die Gelenke sehr belastet. Wanderstöcke eignen sich deswegen besonders beim Abstieg, um das Gewicht besser abzufedern. Sie sollten aus Carbon oder Aluminium bestehen und nicht mehr als 700 Gramm wiegen. Auch empfiehlt es sich, Wanderstöcke zu kaufen, deren Griffe nicht aus Kunststoff, sondern aus Kork oder EVA-Schaum bestehen. Wenn die Stöcke mit dem GS-Zeichen oder dem blauen Oktagon von TÜV SÜD beschriftet sind, wurden sie auf Herz und Nieren geprüft und als qualitativ hochwertig eingestuft.
Rucksack: Ein Wanderrucksack sollte mit einem Regenschutz ausgestattet sein und über einen Hüftgurt verfügen, der das Gewicht auf das Becken überträgt und somit die Schultern entlastet.
Zudem müssen ein verstellbares Rückensystem und gepolsterte Schultergurte an ihm vorhanden sein. Viele Wanderer begehen häufig den Fehler, dass sie zu viel Gepäck mitnehmen. Der Rucksack sollte bei kurzen Wanderungen nicht mehr als sechs Kilo wiegen. Zudem empfiehlt es sich, keine losen Gegenstände daran zu befestigen, damit der Wanderer nicht an engen Passagen hängen bleibt.
Proviant: Zu große Trinkflaschen nehmen schnell sehr viel Platz im Rucksack ein und erhöhen somit das Gewicht. Daher ist es ratsam, schon vor der Tour sehr viel zu trinken und eine kleine Trinkflasche von etwa einem Liter mitzunehmen. Wer zu Krämpfen neigt, sollte Magnesiumtabletten bei sich haben. Als Verpflegung für unterwegs bieten sich Obst und ein Käse- oder Wurstbrot an. Auf den Genuss von alkoholischen Getränken sollte grundsätzlich beim Wandern verzichtet werden. Stattdessen eignen sich zum Durst löschen Wasser, Tee oder dünne Saftschorlen.