Mähroboter machen ihren Job gründlich: Wenn sie mähen, fällt nur minimaler Rasenschnitt an, der auf der Wiese verbleibt. Dadurch wird diese gemulcht, der Boden gedüngt und das lästige Entsorgen des Rasenschnitts entfällt. Außerdem kommt es durch die regelmäßige Pflege weniger zu Moos und Verfilzung – der Rasen sieht immer besonders gepflegt aus. Es scheint also vieles für die kleinen Helfer zu sprechen.
Einrichtung und Betrieb
Am Anfang steht allerdings auch für den Gartenbesitzer noch ein bisschen Arbeit. Denn bevor der Mähroboter seine Tätigkeit aufnehmen kann, sind zunächst Begrenzungskabel zu verlegen. Der flache Draht wird direkt unter der Rasenoberkante verlegt. Der Roboter erkennt ihn über Sensoren und bewegt sich nur innerhalb des Drahts.
„Rasenmähroboter eignen sich vor allem für ebene und wenig verwinkelte Grundstücke“, erklärt Armin Saurer. „Ist der Garten sehr verwinkelt, muss eine gewisse Mindestbreite als Korridor eingehalten werden, damit sich der Roboter bewegen kann. Hier ist ein Modell mit separatem Leitdraht empfehlenswert, weil der leichter in schwer zugängliche Ecken kommt.“ Hindernisse wie Bäume oder Beete müssen ebenfalls vom Begrenzungsdraht geschützt werden.
Nach getaner Arbeit fährt der Roboter immer wieder in seine Ladestation. Diese sollte an einer ebenen Stelle und mit freiem Zugang von zwei Seiten platziert sein, um ein problemloses Laden sicher zu stellen. Böschungen, größere Unebenheiten, viele Winkel und Beete können die Effektivität eines Mähroboters beeinträchtigen. Steigungen bis 40 Prozent bewältigen die kleinen Helfer in der Regel aber problemlos. Sind Gärten sehr groß, empfiehlt sich ein Mäher, der von verschiedenen Startpunkten loslegen kann, damit der Rasen gleichmäßig gekürzt wird. Gerade in der Anfangsphase und bei günstigeren Geräten kann es immer wieder vorkommen, dass der Mähroboter an Unebenheiten und Hindernissen hängen bleibt und von seinem Besitzer „gerettet“ werden muss. Hier kann mit Begrenzungsdraht nachgebessert werden – ganz ohne Arbeit für den Gartenbesitzer geht es also doch nicht.
Komfortable Bedienung per App
Mähroboter sind über eine App programmierbar, die in der Regel für alle Endgeräte verfügbar ist. Für jeden Wochentag lassen sich beispielsweise individuelle Arbeitszeiten festlegen, die Mähroboter manuell starten, stoppen oder zur Ladestation zurückholen. Die Verbindung erfolgt per WLAN oder Mobilfunk; auch eine Steuerung über Bluetooth ist möglich. Gibt es Probleme, schicken die Geräte direkt eine Nachricht ans Smartphone. „Einige Modelle stimmen sich auch mit der Wetter-App ab und mähen nur dann, wenn kein Regen vorhergesagt ist. Andere erkennen Regen mittels Sensoren und bleiben dann in der Basis“, berichtet der TÜV SÜD-Experte. Verbraucher sollten darauf achten, dass das Handbuch auf Deutsch verfügbar ist.
Einsatz- und Ladedauer
Die Einsatzdauer eines Mähroboters hängt natürlich von der Akkugröße ab, zwischen 45 Minuten und vier Stunden ist alles möglich. Als Faustregel gilt: Je größer das Grundstück, desto leistungsfähiger sollte der Akku sein. Einige Geräte schaffen sogar den Rasenschnitt auf 2.000 Quadratmetern Grundstücksfläche. Allerdings ist die Herstellerangabe zur empfohlenen Fläche für Käufer nur ein Anhaltspunkt – Roboter mit schwächeren Akkus brauchen eben länger, um den Rasen komplett zu mähen. Ob der Mäher dabei in Bahnen oder nach dem Zufallsprinzip arbeitet, hat übrigens keine Auswirkungen auf die Effektivität.
Nach getaner Arbeit parken Mähroboter in ihrer Ladestation. Je nach Akku-Kapazität dauert es dann meist zwischen einer und zwei Stunden, bis der Mäher wieder einsatzfähig ist. Der Akku ist übrigens bei den meisten Geräten fest verbaut und kann nur in der Werkstatt fachmännisch gewechselt werden. Nur wenige Modelle besitzen einen Wechsel-Akku.
Sicherheit für Kinder und Haustiere
Ein Mähroboter, der ohne Aufsicht auf der Wiese herumfährt, ist auch eine Gefahrenquelle für Kinder und Tiere. Deshalb sind die meisten Mäher mit aktiven und passiven Sicherheitselementen ausgestattet. Käufer sollten darauf achten, dass das Mähwerk von einem Rand umgeben ist und ein großer Abstand zwischen Messer und Gehäuserand besteht. Auch sollten die Modelle bei mehrfachen Stößen an Hindernisse das Mähwerk automatisch abschalten und wegfahren, um beispielsweise einem Kinderspiel auszuweichen. Wird ein Mähroboter hochgehoben, muss sofort das Mähwerk stoppen – ein Sicherheitsfeature, das auch wichtig ist, wenn der Mäher einmal umkippt. Daher muss klar gesagt werden: Für kleine Kinder und Tiere stellt der Mähroboter eine potenzielle Gefahr dar – sie dürfen nicht gemeinsam und unbeaufsichtigt auf den Rasen.
Eine gute Kauforientierung beim Thema Sicherheit bietet hier, neben der CE-Kennzeichnung, das blaue TÜV SÜD Oktagon. Dieses belegt, dass die Experten von TÜV SÜD den Roboter auf Herz und Nieren geprüft haben: Unter anderem auf Sicherheit, Funktionalität, Qualität und Geräuschemissionen – und dies stets auf dem neuesten Stand der Technik. Auch die Gebrauchsanweisung wird auf Sicherheitshinweise und eine verständliche Bedienanleitung geprüft.
Um unautorisierte Benutzung des kleinen Roboters zu vermeiden, sollte das Gerät mit einem PIN geschützt werden. Ein eingebautes GPS ermöglicht die Ortung nach einem Diebstahl – oder erleichtert die Suche auf sehr großen Grundstücken.
Reinigung und Pflege
Auch ein selbstständiger Mähroboter braucht Pflege – Gras und Schmutz müssen besonders an feuchten Tagen entfernt werden. Einmal im Jahr empfehlen die meisten Hersteller außerdem eine Wartung beim Fachhändler. Nach einigen Jahren müssen, wie beim normalen Mäher auch, die Messer ersetzt werden. Auch ein neuer Akku kann nach drei bis vier Jahren im Einsatz fällig werden.
Die Vorteile von Mährobotern auf einen Blick:
- Eigenständiges Mähen ohne Aufsicht – Zeit- und Kraftersparnis für den Gartenbesitzer
- Besonders gepflegter Rasen durch regelmäßigen Schnitt
- Grünschnitt verbleibt als Mulch – lästiges Entsorgen des Rasenschnitts entfällt
- Geräuschlos und ohne Abgase
- Nach Wunsch programmierbar
Weitere Informationen unter https://www.tuvsud.com/... garten/pruefung-gartengeraete