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TÜV SÜD gibt Tipps fürs Autofahren bei schlechter Sicht

Autofahren im Herbst

(lifePR) (München, )
Sobald die Bäume ihre Blätter verlieren und das Jahr sich langsam dem Ende zuneigt, ist auf den Straßen besondere Vorsicht geboten. Der Herbst bringt mit früher Dunkelheit und vermehrtem Nebel Tücken mit sich, die es Autofahrern nicht leichtmachen. Jürgen Brenner-Hartmann, fachlicher Leiter Verkehrspsychologie und Verkehrsmedizin bei TÜV SÜD weiß, worauf es im Straßenverkehr zu achten gilt, um auch bei schlechter Sicht sicher ans Ziel zu kommen.

Dunkelheit reduziert das Wahrnehmungsvermögen, Farben werden weniger gut erkannt und auch das Einschätzen von Abständen und Geschwindigkeiten verschlechtert sich. Deshalb gilt als oberste Vorsichtsmaßnahme: Die Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen anpassen. „Als Orientierungshilfe dienen Autofahrern dabei die Leitpfosten am Fahrbahnrand. Ist die Sicht so schlecht, dass Fahrer immer nur einen Abstand weit sehen können, sollten sie maximal 50 km/h schnell fahren. Können sie zwei Pfosten weit sehen, sind 80 km/h die Maximalgrenze“, erklärt Jürgen Brenner-Hartmann. Das gilt für eine griffige Fahrbahn, bei feuchtem Laub kann sich der Bremsweg leicht verdoppeln.

Bei Nebel sind die Pfosten und auch die Mittellinie hilfreich, um auf der Fahrbahn zu bleiben. Wichtig ist außerdem, bei eingeschränkten Sichtverhältnissen immer das Licht anzuschalten, um Gegenverkehr und Hindernisse besser erkennen zu können, aber auch, um selbst besser gesehen zu werden. Gleichzeitig gilt: Niemals in die Scheinwerfer des Gegenverkehrs schauen. Das blendet die Augen unnötig und kann schnell zu einem unbewussten Lenken auf die Gegenspur führen. Außerdem wichtig: Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Autofahrer die Nebelschlussleuchte erst ab einer Sichtweite von unter 50 Metern anschalten. Sonst kann sie den nachfolgenden Verkehr zu stark blenden und gefährlich werden.

Was bei schlechter Sicht außerdem hilft, ist eine saubere Frontscheibe. „Das wirkt vielleicht banal, ist aber eine enorme Hilfe und bei Weitem keine Selbstverständlichkeit“, so Jürgen Brenner-Hartmann. Kleine Kratzer, aber auch Schmutzpartikel können einfallendes Licht von Straßenbeleuchtungen oder Gegenverkehr brechen und den Fahrer unangenehm blenden. Das führt schnell zu unvorhergesehenen und vermeidbaren Gefahrensituationen. Autofahrer sollten deshalb auf intakte Wischblätter achten und Schäden an den Scheiben schnellstmöglich beheben lassen. Aber auch bei gutem Wetter am helllichten Tag ist Vorsicht geboten. Die tiefstehende Sonne am Morgen und am Nachmittag kann vor allem im Herbst stark blenden und ebenfalls gefährlich werden.

Besonders tückisch sind überraschende Nebelfelder, in die Autofahrer unvorbereitet hineingeraten. Vor allem in der Nähe von Gewässern und großen Feldern gilt es deshalb besonders, Vorsicht walten zu lassen. Jürgen Brenner-Hartmann warnt außerdem: „Autofahrer sollten auf keinen Fall den Fehler machen, aus Bequemlichkeit oder Unsicherheit dicht an den Vordermann heranzufahren, um sich an ihm zu orientieren. Im Fall einer plötzlichen Bremsung haben sie so kaum mehr eine Chance, rechtzeitig zu reagieren.“

Weitere Informationen rund ums Thema Verkehrssicherheit gibt es unter www.tuev-sued.de/mpu.

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Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an mehr als 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de

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