Gerade in den Sommermonaten kommt es statistisch gesehen vermehrt zu Unfällen. Die Hauptursachen sind überhöhte Geschwindigkeit und aggressives Verhalten. Damit der Weg in den Urlaub nicht mit einer bösen Überraschung endet, gibt es Tipps vom Experten zum Aggressionsabbau. "Wer in Vorfreude auf den Urlaub auf einer überfüllten Straße unterwegs ist, kann schnell aggressiv werden", sagt Gerhard Laub, Verkehrspsychologe bei TÜV SÜD. "Da hilft vor allem erst mal eines, tief durchatmen und langsam bis zehn zählen."
Auch fehlende verbale Kommunikation mit den Verkehrsteilnehmern führt zu Missverständnissen. Lichthupe oder wildes Gestikulieren verschlimmern die Situation. Sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen, ist dagegen oft hilfreich. "In vielen Fällen steckt hinter bedrohlich wirkendem Verhalten gar kein persönlicher Angriff. Unwissenheit, Unbeholfenheit oder einfach nur ein Versehen sind häufig die eigentlichen Gründe. Das sollte man sich bewusst machen und sich nicht provozieren lassen", erklärt Laub.
Positive Gedanken entspannen auch. Erinnerungen an den letzten Urlaub oder an Erfolgserlebnisse schwächen Ärger und Wut ab und verringern die Tendenz zu aggressivem Fahrverhalten. Als Verkehrsteilnehmer sollte man sich zudem auch fragen, ob eine Situation die ganze Aufregung wert ist. Ist das wirklich so wichtig? Wahrscheinlich nicht, denn die meisten Vorfälle sind schnell vergessen. Sich zu ärgern, kostet nur Nerven und bringt sonst nichts.
Die Verkehrspsychologen von TÜV SÜD unterstützen Fahrer beim Abbau von Aggressionen. Sollten alle Stricke reißen und die Führerscheinbehörde die persönliche Eignung bezweifelt, helfen sie durch unabhängige Begutachtungen, die Fahrerlaubnis zu behalten oder wiederzubekommen.
Weitere Infos rund ums sichere Fahren finden Interessenten unter www.tuev-sued.de/mpu.