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TÜV SÜD informiert zu medizinischem Cannabis im Straßenverkehr

Ab wann ist die Fahrtauglichkeit gesichert?

(lifePR) (München, )
Die Einnahme von Arzneien ist nicht immer unbedenklich aber oft unvermeidbar. Bei manchen chronischen Krankheiten wie dem Tourette-Syndrom oder Migräne, kann der Konsum von medizinischem THC helfen, um die Beschwerden zu lindern. Dieser Stoff ist in Cannabis enthalten. Für die Patienten ist die Teilnahme am Straßenverkehr bedenklich, da sich die Einnahme von THC auf die Fahrtauglichkeit auswirkt und diese erheblich beeinträchtigen kann.

Die Wirkung von medizinischem THC ist nicht eindeutig nachzuweisen, da jeder Patient unterschiedlich darauf reagiert. Fest steht jedoch, dass die Einnahme zu Leistungseinbußen führt und ab einer bestimmten Dosis die sichere Teilnahme im Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet ist. Aus diesem Grund ist besonders die Eigenverantwortlichkeit der Patienten gefragt. Hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht, da die Wirkung individuell verschieden ist.

Wirkungsweise und Anwendung

Generell wird zwischen Cannabis-Fertigarzneimitteln (z. B. Sativex, Nabilon, Dronabinol) und Medizinal‑Cannabisblüten unterschieden. Die Wirkung der Substanzen als Therapeutikum nach ärztlicher Verordnung ist deutlich vom missbräuchlichen Konsum zu unterscheiden. Ärzte gehen auf die Bedürfnisse des Patienten ein und verabreichen eine Dosis, die nicht über die gewünschte Wirkung – beispielsweise die Schmerzlinderung – hinausgeht. Nichtsdestotrotz können Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Konzentrationsschwächen auftreten. Mehr Vorsicht ist geboten, wenn der Patient den Konsum, beispielsweise von der medizinischen Cannabisblüte, selbst dosiert und die Einnahme des Medikaments über die Atmung erfolgt. Dabei ist die Wirkstoffaufnahme von der Inhalationstiefe abhängig und somit schwieriger zu kontrollieren.

Medizinisches Cannabis im Straßenverkehr

Da es aktuell noch keine klare gesetzliche Regelung zu medizinischem Cannabis hinter dem Lenkrad gibt, entscheidet aktuell der Patient über seine Fahrtüchtigkeit. Da dies viele Risiken birgt, kommt es immer wieder zu Diskussionen, wie mit dieser Lage am besten umzugehen ist. Die Frage, ab wann eine verkehrssicherheitsrelevante Beeinträchtigung durch medizinisches THC besteht, ist aufgrund der individuellen Reaktion auf den Stoff schwierig pauschal zu beantworten. Grundsätzlich ist bei Einnahme von Medikamenten im Straßenverkehr äußerste Vorsicht geboten, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wer auf Nummer sicher geht, lässt also besser sein Auto stehen.

Weiterführende Informationen rund um das Thema MPU gibt es unter www.tuev-sued.de/mpu.

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TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 24.000 Mitarbeiter sorgen an 800 Standorten in über 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. www.tuev-sued.de

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