Geisterfahrer-Meldungen sind regelmäßig im Verkehrsfunk zu hören. „Verkehrsteilnehmer sollten solche Falschfahrer-Meldungen immer ernst nehmen“, rät Jürgen Brenner-Hartmann. Denn die Folgen können vor allem bei höherer Geschwindigkeit auf der Autobahn gravierend sein. Häufig stehen die Falschfahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Starten die Irrfahrten nachts, sind oft schlechte Sicht oder wenig Ortskenntnisse Gründe für das Fahren in falscher Richtung.
Tempo drosseln und nicht überholen
„Den ersten Schritt, um Geisterfahrer zu umgehen, können Autofahrer leicht selbst machen, indem sie das Radio einschalten und so über den Verkehrsfunk auf eventuelle Gefahren aufmerksam gemacht werden“, erklärt Jürgen Brenner-Hartmann. Können Verkehrsteilnehmer den betroffenen Streckenabschnitt dennoch nicht meiden, sollten sie zu allererst den Fuß vom Gas nehmen, um das gegebenenfalls entgegenkommende Auto rechtzeitig zu sehen und ausweichen zu können. „Überholen ist in so einer Situation absolut tabu. Am besten fahren die Verkehrsteilnehmer auf den nächsten Parkplatz und warten ab, bis über den Verkehrsfunk Entwarnung gegeben wird“, rät der Verkehrspsychologe.
Gefahrenlage durchgeben
Wird man selbst Zeuge einer Geisterfahrt sollte man schnellstmöglich die Polizei über die Notrufnummer 110 benachrichtigen, um die genaue Gefahrenstelle weiterzugeben und so andere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Vorrang hat aber zunächst, sich selbst in Sicherheit zu bringen.
Auf keinen Fall sollten Fahrer versuchen, Falschfahrer eigenmächtig aufzuhalten, warnt Jürgen Brenner-Hartmann.
Nicht selbst zum Geisterfahrer werden
Damit Pkw-Fahrer nicht selbst auf der falschen Spur landen und somit zum Geisterfahrer werden, ist es wichtig, genau auf die Beschilderung zu achten. Das gilt besonders für Autobahnauffahrten von Raststätten oder Tankstellen. Hilfreich ist es hierbei, immer in Fahrtrichtung zu parken. So finden Autofahrer leichter zur richtigen Ausfahrt für die Weiterfahrt. Zudem sollten Verkehrsteilnehmer niemals rückwärtsfahren oder wenden, wenn sie eine Ausfahrt verpasst haben. Stattdessen muss bis zur nächsten Ausfahrt gefahren werden, um auf die Gegenfahrbahn zu gelangen.
Informationen rund um sicheres Fahren finden Interessenten unter www.tuev-sued.de/mpu.