Informationen zu freien Parkplätzen sind das „nächste große Ding“ bei Navigationssystemen. Dabei geht es mitnichten nur um Parkhäuser und Tiefgaragen, die verfügbare Plätze elektronisch melden. „Anbieter von Verkehrsdiensten haben mathematische Modelle, die recht genau auch freie Plätze an Straßen errechnen können“, weiß Eberhard Lang von TÜV SÜD. Einzelne Autohersteller integrieren solche Dienste bereits in ihr Infotainment. Anderen Autofahrer können sie schon jetzt per Smartphone nutzen.
Per App suchen: Viele Wegweiser zu Parkhäusern melden schon die Verfügbarkeit an Plätzen. Diese Angaben sind seit einiger Zeit auch in Smartphone-Apps verfügbar. Sie zeigen auch gleich noch die Preise an. Für einige Städte oder ihre Bezirke errechnen die Anbieter sogar, wo an Straßen die Chance für einen freien Platz besteht. Die dabei verwendeten Algorithmen sind nach Erkenntnissen von TÜV SÜD bereits recht genau.
Bargeldlos bezahlen: Was hilft der Parkplatz, wenn keine Münzen für die Gebühr zur Hand sind? Elektronische Parkgebühren-Dienste befreien aus dieser Not. Sie funktionieren wieder über das Smartphone. Einige Autohersteller integrieren die Funktion wiederum bereits. Die Betreiber nehmen zwar eine Transaktionsgebühr. Doch unter dem Strich ist das elektronische Bezahlen oft günstiger.
„Der Kunde kann den Parkvorgang jederzeit abbrechen und muss nicht vorsorglich mehr Geld in eine Sammelparkuhr einwerfen“, sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD.
Automatisch einfahren: Reicht der Platz in einer Parklücke? Die halb- oder vollautomatischen Einparkhilfen beantworten die Frage im Gegensatz zum Fahrer oftmals mit ja. Und sie parken das Auto dann auch formvollendet. Die Autohersteller arbeiten bereits an Lösungen, bei denen der Fahrer sogar vor dem Einparken aussteigen und den Vorgang vom Smartphone aus steuern kann.
Genau anhalten: Bereits etablierte Technik sind Einparkhilfen mit Ultraschall-Sensoren und Tonsignalen. Sie tragen nicht nur zum entspannten Einparken bei. „Fahrzeuge mit dieser Technik verursachen 50 Prozent weniger Parkschäden“, weiß der Experte von TÜV SÜD. Ein Tipp von ihm: „Die Nutzer sollten darauf achten, dass für Fahrzeuge vor und hinter dem eigenen noch genügend Platz zum Ausfahren bleibt.“
Besser sehen: Die Rückfahrkamera bietet noch mehr Komfort als akustische Einparkhilfen. Etliche Systeme bieten sogar Hilfslinien im Bild, die dem Lenkradeinschlag folgen. Sie zeigen an, wo das Auto nach der Rückwärtsfahrt zum Stehen kommen wird. Rückfahrkameras lassen sich vielfach mit den Originalteilen der Hersteller nachrüsten, wenn das Auto ohnehin über einen Bildschirm verfügt. Zubehör-Lösungen verfügen über einen eigenen. „Besonders nützlich ist die Rückfahrkamera bei Wohnmobilen oder anderen Fahrzeugen, die keinen Durchblick nach hinten zulassen“, erklärt Eberhard Lang von TÜV SÜD.