„Mit der EN 50518 wurde ein europaweit einheitlicher Standard für Alarmempfangsstellen geschaffen“, sagt Alexander Gottwald, Leiter der zuständigen Inspektionsstelle von TÜV SÜD. Die dreiteilige Norm stellt hohe Anforderungen an den sicheren und zuverlässigen Betrieb von Alarmempfangsstellen bezüglich der örtlichen und baulichen Voraussetzungen (Teil 1), der Anforderungen an die technische Ausstattung (Teil 2) und der Anforderungen an die betrieblichen Abläufe (Teil 3).
„Zwar haben solche Normen nur Empfehlungscharakter, aber die Betreiber sollten ihre Alarmempfangsstellen letztendlich mit Blick auf die Haftungsrisiken überprüfen lassen und gegebenenfalls nachrüsten“, so Gottwald. Denn im Schadensfall müsse der Betreiber nachweisen, dass die technischen Regelwerke und der Stand der Technik eingehalten wurden. Neben den deterministischen Anforderungen sind Risikoanalysen nach Aussage von Gottwald ein zentrales Instrument für die Überprüfung von bestehenden Alarmempfangsstellen und für die Umsetzung der normativen Anforderungen bei der Planung und beim Bau von neuen Alarmempfangsstellen.
„Die Norm hat sich positiv auf die Business Continuity von Alarmempfangsstellen in der Europäischen Union ausgewirkt“, erklärt Alexander Gottwald. Seit der Einführung der EN 50518 im Jahr 2010 haben die TÜV SÜD-Experten bereits Alarmempfangsstellen in Deutschland, Österreich und in der französischen Schweiz zertifiziert. Weitere Projekte laufen zurzeit in Großbritannien, Skandinavien und Liechtenstein.
Seit März 2016 erfolgt die Ausstellung der Zertifikate durch eine bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) nach DIN EN ISO/IEC 17065 akkreditierte Zertifizierungsstelle. Die neue Akkreditierung erweitert die bereits vorhandene DAkkS-Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17020.
Weitere Informationen zur Zertifizierung von Alarmempfangsstellen nach DIN EN 50518 gibt es unter www.tuev-sued.de/is.