Reifen wechseln: Bereits bei Temperaturen knapp über null Grad können die Gummimischungen von Sommerreifen verhärten. Winterreifen haben in der Regel weichere Gummimischungen, die sich besser der Fahrbahnoberfläche anpassen. Gerade auf Schnee und Schneematsch zeigen Winterreifen ihre besondere Stärke. Abgesehen von diesen Vorteilen: "Seit dem vergangenen Jahr gilt in Deutschland auch die Winterreifenpflicht bei winterlichen Straßenverhältnissen", sagt Eberhard Lang von TÜV SÜD.
Durchblick behalten: Vor dem Start in den Winter darf der Licht-Check nicht fehlen. Dabei besonderes Augenmerk auf die Scheinwerfer legen. Die Gläser müssen trocken und die Reflektoren klar sein. "Ist Feuchtigkeit im Scheinwerfer oder ist der Reflektorspiegel blind, muss für Ersatz gesorgt werden", unterstreicht Lang. Auch kontrollieren, ob die Nebelschlussleuchte funktioniert. Am besten: Im Rahmen der Lichttestwochen den Gratis-Check am Service-Center von TÜV SÜD nutzen. Unter www.tuev-sued.de ist schnell das nächstgelegene Service-Center zu finden.
Auf Spannung achten: Beim Start in den winterlichen Tag kann alles von der Autobatterie abhängen. Moderne Blei-Akkus gelten generell als wartungsfrei oder wartungsarm. Trotzdem sollte der Flüssigkeitsstand mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden. Ist er zu niedrig, hilft destilliertes Wasser. Hängt der Flüssigkeitsverlust mit einem defekten Gehäuse zusammen, muss jedoch eine neue Batterie her. Im Zweifelsfall die Fachwerkstatt aufsuchen. „Bei völlig wartungsfreien Akkus sind allerdings die Zellen oft gar nicht mehr zugänglich. Ist eine solche Batterie zu schwach, helfen nur Aufladen oder Austausch“, erläutert Lang. Die Oberfläche der Batterie stets sauber und trocken halten, vor dem Start in den Winter noch einmal den festen Sitz der Polklemmen überprüfen und diese mit handelsüblichem Polfett einreiben, um Kriechströme zu verhindern.
Flüssig bleiben: Den Stand der Kühlflüssigkeit checken und für Frostschutz möglichst bis minus 25 Grad Celsius sorgen. Denn friert der Kühler ein, ist die Weiterfahrt gestoppt und es können teure Reparaturen fällig werden. „Den Frostschutz in der Scheibenwaschanlage ebenfalls im Blick behalten – am besten bei jedem Tankstopp“, so Lang. Der Schutz sollte bis mindestens minus 10, besser bis minus 20 Grad Celsius reichen. Für klare Sicht ebenfalls wichtig: funktionsfähige Wischerblätter. Hinterlassen sie einen Schmierfilm, erst einmal überprüfen, ob Scheibe und Gummis wachs- und fettfrei sind. Dazu beides mit Alkohol reinigen. Schmieren die Wischer dann immer noch, austauschen!
Zugang sichern: Damit man nicht beim ersten Frost vor verschlossenen Autotüren steht, sollte man jetzt die Türschlösser behandeln. „Graphit oder Silikon eignen sich am besten, um das Zufrieren der Schlösser zu verhindern“, merkt Lang an. Dichtungen und Gummileisten bekommen per Fettstift oder Silikon-Spray die notwendige Pflege gegen Zufrieren.
An alles denken: Zur Winterausrüstung gehören zudem ein Defroster-Spray für das Türschloss. Das aber nicht ins Handschuhfach legen! Einen Eiskratzer, Anti-Beschlagtücher für die Innenscheiben und einen Handfeger, um den Schnee vom Auto abkehren zu können. Eine Frostschutz-Plane für die Windschutzscheibe empfiehlt sich, wenn der Wagen stets draußen steht; eine Taschenlampe mit funktionsfähigen Batterien sorgt im Falle eines Falles für Durchblick; eine warme Decke und Handschuhe sind bei einem unerwarteten Stau Gold wert. Wer sich häufiger in schneereichen Regionen aufhält, sollte auch gleich an Schneeketten und Schneeschaufel denken.
Weitere Informationen für Autofahrer unter www.tuev-sued.de/auto