Schall- und Wärmeschutz im Griff: Damit die Wärme in den beheizten Räumen, der Staub draußen und der Schall an der Quelle bleibt, sind intakte Dichtungen an den Türstöcken wichtig. Die Fachleute von TÜV SÜD empfehlen hier einen Papierstreifen-Test: Einen Papierstreifen zwischen Türstock und Tür halten und die Tür schließen. Lässt sich der Streifen aus der geschlossenen Tür ziehen, erfüllt der Dichtungsgummi nicht mehr seine Funktion. Besonders wichtig ist der Test an Türen zu kalten Räumen, weil hier ein hoher Wärmeverlust droht. Spröde oder beschädigte Dichtungen am besten von einer Fachfirma erneuern lassen, so der Ratschlag der Bautechnik-Experten von TÜV SÜD. Mindestens alle fünf Jahre ist eine ausführliche Kontrolle der Dichtungen fällig. Regelmäßige Pflege der Gummis mit Talkum erhöht die Haltbarkeit.
Oberflächen mit Tabus: Bei der Pflege der Innentüren im Haus sollten keinesfalls aggressive oder scheuernde Putzmittel verwendet werden. Auch Scheuerschwämme oder Stahlwollkissen sind tabu. Kleinere Beschädigungen wie Kratzer, Dellen oder kleine Löcher in Holzoberflächen können mit farblich passendem Reparaturwachs ausgebessert werden.
Temperaturunterschiede im Blick: Wenn es zwischen zwei Räumen erhebliche Temperaturunterschiede gibt, kann sich das Türblatt verwölben - die Tür schließt nicht mehr korrekt. Vorbeugen lässt sich diesem Effekt durch ein Angleichen der Raumtemperaturen. Holztüren dürfen sich übrigens um bis zu vier Millimeter verziehen, ohne dass man dies reklamieren kann. Hochwertige Türen halten Temperaturunterschieden oder Luftfeuchtigkeit meistens besser stand. Ist eine Holztür extrem verzogen, dann hilft nur eines: auswechseln!
Beschläge im Dauerdienst: Damit die Beschläge von Türen zuverlässig ihren Dienst tun, sollten sie mindestens einmal im Jahr mit harzfreiem Fett oder Nähmaschinenöl behandelt werden, so ein weiterer Tipp der TÜV SÜD-Fachleute. Bei Glastüren im Innenbereich sollten auch die Schrauben regelmäßig überprüft werden. Im Zweifelsfall nachziehen bzw. nachziehen lassen, sonst kann die Glasplatte plötzlich herausfallen.
Brandschutz im Plan: Wohnungseingangstüren in Mehrfamilienhäusern haben nicht zuletzt eine wichtige Brandschutzfunktion. Sie müssen nach aktuell geltendem Recht mit Obertürschließern ausgestattet sein - eine Nachrüstung ist allerdings nicht erforderlich. Ein Muss sind die Obertürschließer bei Brandschutztüren, die auch aus Holz hergestellt sein können. In Einfamilienhäusern kommen Brandschutztüren zum Beispiel bei direkten Verbindungen von der Garage zum Wohnbereich zum Einsatz. In beiden Fällen gilt: Der Schließmechanismus darf nicht ausgehängt sein und muss regelmäßig gewartet werden, so der Hinweis von TÜV SÜD.