Eine runde Sache: In Deutschland gilt die Winterreifenpflicht bei winterlichen Straßenverhältnissen. Wer die Winterreifen schon einige Jahre in Betrieb hat, sollte die Profiltiefe überprüfen. Unterschreitet der Messwert vier Millimeter, sind neue Reifen empfehlenswert. Für den Luftdruck gilt: Rund 0,2 bis 0,3 Bar oberhalb der Angabe des Fahrzeugherstellers sind in Ordnung - das erhält alle Vorteile und spart Sprit, weil der Rollwiderstand geringer ist.
Ein erhellender Termin: Vor dem Start in den Winter darf der kritische Blick auf die Lichtanlage nicht fehlen. Dabei besonderes Augenmerk auf die Scheinwerfer legen. Die Gläser müssen trocken und die Reflektoren klar sein. "Ist Feuchtigkeit im Scheinwerfer oder der Reflektorspiegel blind, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für den Ersatz gekommen", unterstreicht Eberhard Lang von TÜV SÜD. Neben einem Blick auf alle Lampen ist auch ein Funktionstest für die Nebelschlussleuchte angesagt.
Eine kräftige Packung: Beim Start in den winterlichen Tag kann alles von der Autobatterie abhängen. Moderne Blei-Akkus gelten generell als wartungsfrei oder wartungsarm. Trotzdem sollte der Flüssigkeitsstand mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden. Ist er zu niedrig, hilft destilliertes Wasser. Hängt der Flüssigkeitsverlust mit einem defekten Gehäuse zusammen, muss jedoch eine neue Batterie her. Im Zweifelsfall die Fachwerkstatt aufsuchen. "Bei völlig wartungsfreien Akkus sind allerdings die Zellen oft gar nicht mehr zugänglich. Ist eine solche Batterie zu schwach, helfen nur noch Aufladen oder Austausch", erläutert Lang. Er empfiehlt, die Oberfläche der Batterie stets sauber und trocken zu halten, vor dem Start in den Winter noch einmal den festen Sitz der Polklemmen zu überprüfen und diese Klemmen mit handelsüblichem Polfett einzureiben, um Kriechströme zu verhindern.
Eine flüssige Formel: Den Stand der Kühlflüssigkeit checken und für Frostschutz möglichst bis minus 25 Grad Celsius sorgen. Das lohnt sich: Denn friert der Kühler ein, ist die Weiterfahrt gestoppt und es können gleich mehrere hundert Euro für die Reparatur fällig werden. "Der Frostschutz in der Scheibenwaschanlage sollte ebenfalls nicht vernachlässigt werden - am besten bei jeder Fahrt zur Tankstelle überprüfen", so ein weiterer Tipp von TÜV SÜD-Fachmann Lang. Der Schutz sollte bis mindestens minus 10, besser bis minus 20 Grad Celsius reichen. Für klare Sicht zudem wichtig: funktionsfähige Wischerblätter. Hinterlassen die Scheibenwischer einen Schmierfilm, sollte erst einmal überprüft werden, ob Scheibe und Gummis wachs- und fettfrei sind. Dazu beides mit Alkohol reinigen. Schmieren die Wischer dann immer noch, ist ein Austausch erforderlich. Lang ergänzt: "Für die Scheiben gilt: Diese sollten nicht nur fettfrei sein, sondern innen und außen auch regelmäßig gesäubert werden."
Ein glatter Zugang: Damit man nicht beim ersten Frost vor verschlossenen Autotüren steht, sollte man jetzt die Türschlösser einfetten. "Graphit oder Silikon eignen sich am besten, um das Zufrieren der Schlösser zu verhindern", merkt Lang an. Dichtungen und Gummileisten bekommen per Fettstift oder Silikon-Spray die notwendige Pflege - und sind so behandelt vor dem Zufrieren geschützt.
Ein nützliches Potpourri: Wer jetzt alle Utensilien rund um Eis und Schnee vorbereitet, ist später im Vorteil: Das Defroster-Spray zum Enteisen von Türschloss und Scheiben griffbereit halten; den Eiskratzer für die Scheiben ins Auto legen; Anti-Beschlagtücher für die Innenscheiben parat halten; Handfeger oder andere Hilfsmittel bereitlegen, um den Schnee vom Auto abkehren zu können; eine Frostschutz-Plane für die Windschutzscheibe empfiehlt sich, wenn der Wagen stets draußen steht; eine Taschenlampe mit funktionsfähigen Batterien sorgt im Falle eines Falles für Durchblick; eine warme Decke und Handschuhe sind bei einem unerwarteten Stau Gold wert. Wer sich häufiger - etwa zum Skifahren - in schneereichen Regionen aufhält, sollte auch gleich an Schneeketten und Schneeschaufel denken.
Weitere Informationen für Autofahrer unter www.tuev-sued.de/auto.