Die Hersteller, Errichter und Betreiber von Windenergieanlagen haben weiterhin starken Rückenwind. Allein in Deutschland lag die Windleistung zu Beginn des Jahres 2010 bei 25.777 Megawatt - weltweit waren es 158.000 Megawatt. In Zukunft können Offshore-Windparks einen wachsenden Beitrag zur Energieversorgung übernehmen. Bisher liegt die Leistung von europäischen Offshore-Anlagen bei rund 2.000 Megawatt, nach Schätzung der European Wind Energy Association (EWEA) könnte die Leistung bis zum Jahr 2020 auf bis zu 40.000 Megawatt ansteigen.
"Der Ausbau der Offshore-Windenergie bietet deutliche Vorteile", sagt Alexander Heitmann, Leiter der neuen Abteilung Offshore Windenergie der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Der Wind weht auf dem Meer stärker und stetiger und die Energieausbeute ist um etwa 40 Prozent höher als auf dem Land." Allerdings müssen bei der Realisierung von Offshore-Windparks auch größere technische Herausforderungen gemeistert werden. "Die wichtigsten Einflussfaktoren sind große Meerestiefen und starke Belastungen durch Wind, Wellen und den Salzgehalt von Wasser und Luft", erklärt Heitmann. "Entscheidend für den rentablen Betrieb eines Offshore-Windparks ist die Qualitätssicherung während des gesamten Projektablaufs beziehungsweise während einzelner, entscheidender Teilprojektphasen."
Mit seinem Team unterstützt der Offshore-Experte die Planer, Errichter, Investoren und Betreiber von Offshore-Windparks durch die Zertifizierung von Offshore-Windparks, die technische Prüfung von Offshore-Strukturen, die Erstellung von Risikoanalysen, die Erarbeitung bzw. Überwachung von Arbeitsschutzkonzepten sowie die komplette Bauüberwachung bei Offshore-Projekten. Ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung Offshore Windenergie ist die Fertigungsinspektion/ Fertigungsüberwachung aller Komponenten inklusive der schnittstellenübergreifenden Qualitätssicherung bezüglich des Zusammenspiels der einzelnen Komponenten beziehungsweise zwischen Design und Fertigung. Zudem können die TÜV SÜD-Experten in Zukunft auch wiederkehrende Prüfungen der installierten Windenergieanlagen während der gesamten Betriebszeit übernehmen.
Vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie ist TÜV SÜD bereits als Institut für die Zertifizierung von Offshore-Windparks anerkannt. Die Gründung der Abteilung Offshore Windenergie ist für den internationalen Prüf- und Zertifizierungsdienstleister ein weiterer Meilenstein für den Auf- und Ausbau von kundengerechten Dienstleistungen. Mit der Leitung der Abteilung stellt sich Alexander Heitmann (31) einer neuen Herausforderung. Nach seinem Studium an der Fachhochschule Zittau/Görlitz befasste sich der Offshore-Experte zum Start seiner beruflichen Laufbahn bei TÜV Nord mit der Zertifizierung von Windenergieanlagen. Zwischen 2008 und 2010 war Heitmann bei der SGS Germany GmbH in wechselnden Positionen unter anderem für das Projektmanagement von Offshore-Windenergieprojekten, die Geschäftsentwicklung in Asien und das Management der Competence Center Windenergie und Sonnenenergie verantwortlich.
Der zweite neue Mann im Offshore-Team von TÜV SÜD ist Malte Lossin (38). Er übernimmt die Position des technischen Leiters der Abteilung Offshore Windenergie und ist stellvertretender Abteilungsleiter. Wie Heitmann ist Lossin ein ausgewiesener Experte für den Offshore-Bereich. Nach seinem Studium an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUUH) war der Diplomingenieur zwischen 2002 und 2008 bei Germanischer Lloyd Industrial Services als Experte für die Zertifizierung von Türmen und Fundamenten für Onshore- und Offshore-Windenergieanlagen tätig. Zudem war er als verantwortlicher Experte für das Thema Korrosionsschutz in diverse Offshore-Projekte involviert. In den Jahren 2009 und 2010 übernahm Lossin als Projektmanager bei der SGS Germany GmbH die Verantwortung für die Durchführung von diversen Offshore-Projektzertifizierungen und hat diesen Bereich maßgeblich mit aufgebaut.
Weitere Informationen zum Leistungsspektrum von TÜV SÜD Industrie Service im Bereich der Windenergie gib es unter www.tuev-sued.de/windenergie.