Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage von TÜV SÜD ist bei deutschen Lkw-Fuhrparkbetreibern das Ausweisen von CO2-Emissionen für Transportleistungen noch kein großes Thema. Lediglich 29 Prozent sehen diese Anforderung in Zukunft auf sich zurollen. Knapp die Hälfte hingegen glaubt nicht, dass ihre Kunden zukünftig den Carbon Footprint wissen wollen. Richtig gedacht? Sollten Logistikunternehmer nicht lieber heute als morgen damit beginnen, den CO2-Ausstoß der Transportleistungen genau zu kennen, bevor es die Kunden von ihnen fordern? Die Einschätzung der befragten 200 Unternehmer im gesamten Bundesgebiet widerspricht zumindest den Plänen der Bundesregierung, die Treibhausgasemission im Güterverkehr bis 2020 um 40 Prozent zu verringern. Denn wer misst, reduziert. Großbritannien und Frankreich gehen hier mit großen Schritten voran. Auf der Insel müssen ab 2013 alle börsennotierten Unternehmen ihren Carbon Footprint ausweisen, in Frankreich nimmt der Gesetzgeber konkret die Logistikbranche in die Pflicht - auch ab dem kommenden Jahr. Deutschland wird folgen.
Jetzt loslegen und Planungssicherheit schaffen
Die beiden EU-Länder gehen damit in die Vorlage für ganz Europa. Denn wollen die Mitgliedsstaaten ihre ehrgeizigen Klimaziele mit einer Reduktion der CO2-Emissionen bis 2050 um mehr als 80 Prozent erreichen, muss auch das Transportwesen seinen Beitrag leisten. Immerhin schlägt der Warenverkehr auf der Straße mit insgesamt 26 Prozent an den Emissionen im Straßenverkehr zu Buche, am Gesamtausstoß beträgt der Anteil 5 Prozent. Dazu Dieter Roth, Senior Project Manager Truck Services bei TÜV SÜD: "Wer jetzt damit beginnt, seine CO2-Emissionen zu messen, der ist auf der sicheren Seite. Denn gesetzliche Vorgaben dazu werden angesichts der Klimadebatte auf jeden Fall kommen. England und Frankreich machen es uns vor. Und wer CO2-Emissionen senkt, reduziert auch den Kraftstoffverbrauch - den größten Kostenfaktor im Fernverkehr."
Ein Beispiel dafür, dass der Carbon Footprint für die Logistikbranche an Fahrt gewinnt, ist die europäische Norm DIN 16258, in der genau beschrieben ist, wie der CO2-Ausstoß im Transportwesen zukünftig ermittelt werden muss. Die Norm wird noch in diesem Jahr Gültigkeit erlangen. Sie liefert eine wichtige Grundlage für einheitliche und damit vergleichbare Ergebnisse in ganz Europa. TÜV SÜD unterstützt seine Kunden in der Logistikbranche dabei, Strategien zum Carbon Footprint zu entwickeln und die standardisierten Berechnungen für die Transportprozesse durchzuführen. Dazu gehört ein breites Spektrum an Dienstleistungen. Von der konkreten Berechnung des CO2-Ausstoßes über die Zertifizierung des Gesamtunternehmens oder einzelner Bereiche (Corporate Carbon Footprint, CCF) oder Produkten und Dienstleistungen (Product Carbon Footprint, PCF) bis hin zu Fahrerschulungen und Mitarbeiterseminaren. Die Unternehmen profitieren dabei vom Markenrenommee und von der Unabhängigkeit der Gutachter.
Carbon Footprint, die neue EU Norm Euro 6, Fahrerschulungen und allgemein mehr Wirtschaftlichkeit im Schwerlastverkehr sind Themenschwerpunkte beim ersten Messeauftritt von TÜV SÜD auf der IAA Nutzfahrzeuge 2012 vom 20. bis 27. September in Hannover. Unter dem Motto "Anders denken. Zukunft entwickeln." zeigt TÜV SÜD sein gesamtes Portfolio an Truck Services. TÜV SÜD Auto Service präsentiert auf dem Messestand F18 in Halle 13 umfassende Lösungen und innovative Konzepte für die Nutzfahrzeug- und Logistikbranche (www.iaa.de).
Weitere Infos zu TÜV SÜD unter www.tuev-sued.de, alle Infos zu bestofnine.eu auf www.bestof9.eu.