Fahrgeschäfte werden immer spektakulärer, Technologien immer aufwändiger - in der Freizeitbranche sind dem Wettbewerb der Superlative keine Grenzen gesetzt. Damit steigen aber auch der Energiebedarf, der Flächenverbrauch und die Emissionen. In Zeiten hoher Energiepreise und knapperer Ressourcen muss sich auch die Freizeitbranche dem Thema Nachhaltigkeit stellen. "Für die breite Akzeptanz in der Bevölkerung sollten Freizeitparks überzeugend darstellen, dass sie ressourcen-schonend arbeiten", sagt Ernst Donislreiter, Business Line Manager Amusement Rides / Wind Energy bei der TÜV SÜD Industrie Service GmbH in München. "Mit unserem Zertifikat 'Green Amusement Park' können Betreiber auf der ganzen Welt zum ersten Mal die Nachhaltigkeit ihres Freizeitparks dokumentieren."
Nachhaltigkeit hat hohen Stellenwert für den Europa-Park Für die Vergabe des Zertifikats muss ein umfangreicher Kriterienkatalog erfüllt werden. In einem anspruchsvollen Pilotprojekt hat TÜV SÜD diesen Kriterienkatalog zum ersten Mal im Europa-Park in die Praxis umgesetzt. Mit 100 Attraktionen und Shows - darunter elf Achterbahnen - und über 4,5 Millionen Besuchern kommt der Europa-Park auf rund 100 Millionen Fahrten im Jahr. 13 europäische Themenbereiche mit typischer Architektur, Gastronomie und Vegetation vermitteln auf einer Fläche von 94 Hektar ein einzigartiges Urlaubsflair. Die fünf parkeigenen Themenhotels sowie das Camp Resort bieten insgesamt 4.500 Betten. "Angesichts dieser Zahlen ist klar" so Ernst Donislreiter, "dass ein sicherer, wirtschaftlicher aber auch nachhaltiger Betrieb für den Europa-Park einen besonders hohen Stellenwert hat."
Rund sechs Monate haben die TÜV SÜD-Experten die Fahrgeschäfte und die fünf angrenzenden Hotelanlagen mit Blick auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und technische Qualität bewertet. Das Ziel bestand darin, mögliche Optimierungs- und Einsparpotenziale beispielsweise beim Betrieb der Fahrgeschäfte und in der Gebäudetechnik aufzudecken, den Energiebedarf insgesamt zu senken sowie Nachhaltigkeitspotenziale und Risiken insbesondere mit Blick auf Umwelt und Gesundheit zu identifizieren. "Eine gute Bewertung bekam der Europa-Park beispielsweise für den Einsatz von regenerativen Energien und die Energieerzeugung mit Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen und einem Wasserkraftwerk." Ebenfalls positiv bewertetet wurde die Tatsache, dass trotz des kontinuierlichen Ausbaus und der Schaffung von neuen Attraktionen die alten Baumbestände erhalten und neue Grünflächen geschaffen wurden.
Das Zertifikat "Green Amusement Park" sieht Roland Mack als Bestätigung für die zukunftsgerichtete Ausrichtung des Europa-Parks. "Das Thema Nachhaltigkeit - insbesondere der Umgang mit Energie und Ressourcen - ist kein Modethema, sondern wird uns und die nachfolgenden Generationen beschäftigen", betont der Europa-Park-Inhaber. "Als Familienunternehmen sind wir uns unserer Verantwortung voll bewusst. Mit dem Ergebnis von TÜV SÜD und mit der Zertifizierung sei der Europa-Park sehr zufrieden. "Gleichzeitig wissen wir auch, dass wir nicht am Ende unserer Bemühungen sind", betont Mack. "Denn wir müssen an diesem wichtigen Thema konsequent weiterarbeiten."
Die Experten von TÜV SÜD sorgen weltweit für den sicheren, wirtschaftlichen und nachhaltigen Betrieb von Freizeitparks - von der Planung der Anlagen und Prüfung der technischen Unterlagen bis zur Erstabnahme, den wiederkehrenden Prüfungen und der Betriebssicherheit nach DIN 4112 und EN 13814 sowie der Bescheinigung der Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen finden Sie unter www.tuev-sued.de und www.europapark.de.
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