Arbeits- und Sozialministerin des Landes Baden-Württemberg, Dr. Monika Stolz, sagte, dass die Vermeidung und Bekämpfung von Krebserkrankungen ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel des Landes ist. Daher sei es wichtig, über präventive Maßnahmen aufzuklären. "Darmkrebs ist oftmals vermeidbar", so die Ministerin. Jährlich erkranken bundesweit 73.000 Menschen neu an Darmkrebs, knapp 28.000 sterben an den Folgen dieser Erkrankung. "Dabei können nahezu 100 Prozent der Darmkrebserkrankungen bei frühzeitiger Erkennung vermieden oder erfolgreich behandelt werden. Die Chancen der Früherkennung sind so groß wie bei keiner anderen Krebsart", betonte Stolz und rät zur Darmkrebsvorsorge. Gesetzlich Versicherte haben ab dem Alter von 55 Jahren einen Anspruch auf eine für sie kostenfreie Darmspiegelung. Nur von 8,8 Prozent der Männer und von 10,2 Prozent der Frauen wird dieses Angebot aber wahrgenommen.
Dr. Christa Maar würdigte deswegen die Aktion "Baden-Württemberg gegen Darmkrebs", die vor allem mittelständische Betriebe anspricht. "Die betriebliche Darmkrebsvorsorge ist von besonderer Bedeutung", so die Präsidentin der Felix Burda Stiftung. "Denn auf diesem Weg können insbesondere die Vorsorge-Muffel Männer erreicht und zur Früherkennung motiviert werden. Ein innovatives Gesundheitsmanagement sorgt darüber hinaus nicht nur für gesunde, leistungsfähigere Mitarbeiter und langfristig weniger Kosten, sondern auch für positive Imagewerte und eine Reduzierung der Fluktuation."
Viele Tausend Mitarbeiter in mittelständischen Betrieben in Baden-Württemberg wurden bereits angesprochen. Als Multiplikatoren könne man aber noch viel mehr Arbeitnehmer ansprechen. "Dieses enorme Potenzial wollen wir mit unserer Unternehmensaktion noch stärker nutzen", sagt Dr. Olaf Otto, leitender Arbeitsmediziner bei TÜV SÜD Life Service, und betont: "Wir möchten die Botschaft in die Unternehmen hineintragen, dass eine aktive Darmkrebsvorsorge Leben rettet."
Mit gutem Beispiel voran gehen beispielsweise das Universitätsklinikum Ulm, das Landratsamt Alb-Donau-Kreis und die Firma Kamag Transporttechnik: Sie bieten ihren Mitarbeitern kostenlos die Möglichkeit zur Früherkennung. Prof. Dr. Guido Adler, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin I, erklärt: "Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Darmkrebsvorsorge motivieren, indem wir Ihnen einen einfachen Zugang zum Vorsorgetest anbieten. Unsere Betriebsärzte stehen für die Beratung über den Test und über mögliche weitere Vorgehensweisen zur Verfügung. Das ist für uns ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsvorsorge für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Ebenso sieht dies Ulrich Bochtler, Geschäftsführer der KAMAG Transporttechnik: "Die KAMAG Transporttechnik will damit einen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit Ihrer Mitarbeiter leisten". Und auch Landrat Heinz Seiffert ist von der Aktion überzeugt: "Darmkrebs ist fast immer heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird. Mit Blick auf den hohen Wert, den die Gesundheit unserer Beschäftigten hat, fiel es leicht, uns an der Aktion 'Baden-Württemberg gegen Darmkrebs' zu beteiligen. Das ist eine rundum gute Sache."
Seit Mitte März setzt sich TÜV SÜD intensiv dafür ein, dass das Thema Darmkrebsvorsorge einen prominenten Platz auf der Agenda aller Unternehmen in ganz Baden-Württemberg bekommt. Die TÜV SÜD-Spezialisten stellen dazu rund 4.000 Unternehmen ein komplettes Informations- und Umsetzungspaket zur Verfügung und sprechen die Führungskräfte gezielt auf das Thema an. Das Paket für die Firmen enthält alle erforderlichen Anschreiben, Flyer, Plakate, Formulare und Ablaufbeschreibungen, die zur Durchführung einer betrieblichen Vorsorgekampagne benötigt werden. Zusätzlich stellt TÜV SÜD einen weiteren Service: Im "Infozentrum Darmgesundheit", das unter der Rufnummer 07461 / 96 579 - 23 oder per E Mail unter infozentrum.darmgesundheit@tuev-sued.de erreichbar ist, können sich Betriebe weitere Tipps holen und Zusatzmaterialien anfordern.
Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet unter: www.tuev-sued.de/....