Jede Generation Fahranfänger bekommt von Eltern oder gar Großeltern eine ganze Menge guter Ratschläge mit auf den Weg. Es gibt den allgemeinen Teil wie „Fahr langsam!“ oder „Kein Alkohol am Steuer“, der durchaus seine Berechtigung hat. Andere Tipps sind spezieller und oft fragwürdiger. Vor allem, wenn es um technische Aspekte geht. Die Spezialisten von TÜV SÜD haben ein paar davon unter die Lupe genommen.
Vor dem Abstellen des Motors einen Stoss Gas geben soll die „Ventile schmieren“, den nächsten Start erleichtern und den Vergaser sauber halten. Letzteren hat so gut wie kein Auto mehr. Auch der Rest ist Unsinn, meinen die Experten von TÜV SÜD. Der eingespritzte Kraftstoff ist nicht nur verschwendet; er verdünnt womöglich den Schmierfilm und schadet damit dem Motor.
Im Winter Benzin oder Petroleum zum Diesel mischen war bis in die 80er Jahre ein guter Rat. Wer ihn nicht beherzigte, blieb bei niedrigen Temperaturen womöglich mit verstopftem Kraftstoffsystem liegen. Das Paraffin im Diesel führte zum gefürchteten „Versulzen“. Heutiges Winterdiesel fließt auch bei strengem Frost. Der Tipp von TÜV SÜD: Kein Benzin in den Diesel! Die Beimengung kann zudem moderne Einspritzanlagen und Motoren schädigen.
Wer Türschlösser mit Graphit schmiert, schafft nur schwarze Flecken in Hosentaschen. Schon seit rund 30 Jahren sind Schließzylinder aus Materialien, die nach anderen Schmiermitteln als Graphit verlangen. Der bessere Tipp von TÜV SÜD: Es gibt spezielle Sprays für Schließzylinder, die zumeist Teflon enthalten.
Gelbe Nebellampen bringen nicht mehr Sicht. Die Färbung kostet im Gegenteil Licht. Deshalb sind gelbe Lampen – ohnehin nur für Nebelscheinwerfer zugelassen – auch nahezu vom Markt verschwunden. Es ist ihnen keine Träne nachzuweinen, meinen die Spezialisten von TÜV SÜD.
Bei tiefem Schnee weniger Druck in den Reifen ist ein Tipp aus der Zeit der Diagonalreifen. Die Traktion von Gürtelreifen würde sich damit verschlechtern. Die Autohersteller und die Experten von TÜV SÜD empfehlen in der Regel den gleichen Druck wie bei Sommerreifen oder 0,2 bis 0,3 bar mehr.
Spiritus ist der beste Frostschutz für die Scheibenwaschanlage. Er enthält aber keinerlei Reinigungszusätze. Auf der Scheibe verbleiben deshalb Schlieren. Zudem riecht Spiritus penetrant. Die bessere und auch billigere Alternative ist spezieller Frostschutz, so TÜV SÜD.
Ob der Damenstrumpf als Not-Keilriemen bei anderen Autos als dem legendären VW Käfer je funktioniert hat, wissen auch die Experten von TÜV SÜD nicht. Dagegen sagen sie ganz klar: Generatoren und andere Nebenaggregate benötigen heute so viel Leistung, dass ein Nylonstrumpf kläglich versagen würde. Außerdem hat kaum noch ein Auto einen klassischen Keilriemen.
Wer Radschrauben immer so fest wie möglich anzieht, reißt sie vor allem bei Verwendung eines Schraubenschlüssels mit Verlängerung leicht ab. Speziell bei Leichtmetallfelgen sollte zum Anziehen ausschließlich der Schlüssel aus dem Bordwerkzeug genommen und ohne übermäßige Kraft genutzt werden. Der dringende Rat der Spezialisten von TÜV SÜD: Bei nächster Gelegenheit den Sitz der Radschrauben mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren lassen.
Die gefühlvolle Stotterbremse ist bei Autos mit ABS hinfällig und würde den Bremsweg dramatisch verlängern. Bei Gefahr so fest wie möglich auf die Bremse treten und den Fuß auf ihr belassen, rät TÜV SÜD.
Schlingernde Anhänger mit einem Stoß Gas stabilisieren ist ein gefährlicher Rat. Das Gegenteil ist angesagt, wenn beispielsweise ein Wohnanhänger instabil wird: Ein kurzer Tritt auf die Bremse aktiviert die Auflaufbremse des Anhängers und hilft, ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Bei strenger Kälte vor dem Starten erst mal ein paar Minuten Scheinwerfer einschalten. Dieser Tipp hört sich verrückt an, ist es aber nicht. Tatsächlich liefert eine (gesunde) Batterie damit einen höheren Startstrom. Wie bei einem Sportler hilft ihr eine Art Aufwärmphase. Bei einer kaputten oder ungenügend geladenen Batterie bringt die „Erleuchtung“ aber nichts.
Aktuelle und gute Tipps für Autofahrer gibt es unter www.tuev-sued.de
Vor dem Abstellen des Motors einen Stoss Gas geben soll die „Ventile schmieren“, den nächsten Start erleichtern und den Vergaser sauber halten. Letzteren hat so gut wie kein Auto mehr. Auch der Rest ist Unsinn, meinen die Experten von TÜV SÜD. Der eingespritzte Kraftstoff ist nicht nur verschwendet; er verdünnt womöglich den Schmierfilm und schadet damit dem Motor.
Im Winter Benzin oder Petroleum zum Diesel mischen war bis in die 80er Jahre ein guter Rat. Wer ihn nicht beherzigte, blieb bei niedrigen Temperaturen womöglich mit verstopftem Kraftstoffsystem liegen. Das Paraffin im Diesel führte zum gefürchteten „Versulzen“. Heutiges Winterdiesel fließt auch bei strengem Frost. Der Tipp von TÜV SÜD: Kein Benzin in den Diesel! Die Beimengung kann zudem moderne Einspritzanlagen und Motoren schädigen.
Wer Türschlösser mit Graphit schmiert, schafft nur schwarze Flecken in Hosentaschen. Schon seit rund 30 Jahren sind Schließzylinder aus Materialien, die nach anderen Schmiermitteln als Graphit verlangen. Der bessere Tipp von TÜV SÜD: Es gibt spezielle Sprays für Schließzylinder, die zumeist Teflon enthalten.
Gelbe Nebellampen bringen nicht mehr Sicht. Die Färbung kostet im Gegenteil Licht. Deshalb sind gelbe Lampen – ohnehin nur für Nebelscheinwerfer zugelassen – auch nahezu vom Markt verschwunden. Es ist ihnen keine Träne nachzuweinen, meinen die Spezialisten von TÜV SÜD.
Bei tiefem Schnee weniger Druck in den Reifen ist ein Tipp aus der Zeit der Diagonalreifen. Die Traktion von Gürtelreifen würde sich damit verschlechtern. Die Autohersteller und die Experten von TÜV SÜD empfehlen in der Regel den gleichen Druck wie bei Sommerreifen oder 0,2 bis 0,3 bar mehr.
Spiritus ist der beste Frostschutz für die Scheibenwaschanlage. Er enthält aber keinerlei Reinigungszusätze. Auf der Scheibe verbleiben deshalb Schlieren. Zudem riecht Spiritus penetrant. Die bessere und auch billigere Alternative ist spezieller Frostschutz, so TÜV SÜD.
Ob der Damenstrumpf als Not-Keilriemen bei anderen Autos als dem legendären VW Käfer je funktioniert hat, wissen auch die Experten von TÜV SÜD nicht. Dagegen sagen sie ganz klar: Generatoren und andere Nebenaggregate benötigen heute so viel Leistung, dass ein Nylonstrumpf kläglich versagen würde. Außerdem hat kaum noch ein Auto einen klassischen Keilriemen.
Wer Radschrauben immer so fest wie möglich anzieht, reißt sie vor allem bei Verwendung eines Schraubenschlüssels mit Verlängerung leicht ab. Speziell bei Leichtmetallfelgen sollte zum Anziehen ausschließlich der Schlüssel aus dem Bordwerkzeug genommen und ohne übermäßige Kraft genutzt werden. Der dringende Rat der Spezialisten von TÜV SÜD: Bei nächster Gelegenheit den Sitz der Radschrauben mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren lassen.
Die gefühlvolle Stotterbremse ist bei Autos mit ABS hinfällig und würde den Bremsweg dramatisch verlängern. Bei Gefahr so fest wie möglich auf die Bremse treten und den Fuß auf ihr belassen, rät TÜV SÜD.
Schlingernde Anhänger mit einem Stoß Gas stabilisieren ist ein gefährlicher Rat. Das Gegenteil ist angesagt, wenn beispielsweise ein Wohnanhänger instabil wird: Ein kurzer Tritt auf die Bremse aktiviert die Auflaufbremse des Anhängers und hilft, ihn wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Bei strenger Kälte vor dem Starten erst mal ein paar Minuten Scheinwerfer einschalten. Dieser Tipp hört sich verrückt an, ist es aber nicht. Tatsächlich liefert eine (gesunde) Batterie damit einen höheren Startstrom. Wie bei einem Sportler hilft ihr eine Art Aufwärmphase. Bei einer kaputten oder ungenügend geladenen Batterie bringt die „Erleuchtung“ aber nichts.
Aktuelle und gute Tipps für Autofahrer gibt es unter www.tuev-sued.de
