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Warnwesten sind keine Pflicht, können aber Leben retten

(lifePR) (München, )
Sie sind handlich, kosten höchstens zehn Euro, können Leben retten und fehlen doch in vielen deutschen Autos: Warnwesten. Wer bei einem Unfall oder einer Panne seinen Wagen mit reflektierender Weste verlässt, ist wesentlich besser zu sehen für andere Verkehrsteilnehmer. Die farbigen Westen sind in Deutschland nicht verpflichtend vorgeschrieben. Doch wer ins europäische Ausland fährt, muss oft mit empfindlichen Geldbußen rechnen, wenn die Weste an Bord fehlt. Die TÜV SÜD-Experten geben Tipps, worauf es bei Warnwesten ankommt und raten von scheinbaren Schnäppchen ab.

In Deutschland müssen Autofahrer bei privaten Fahrten bislang keine Warnweste dabei haben. Obwohl die Verkehrsminister- und Innenministerkonferenzen dringend raten, für Pannen und Unfälle eine Warnweste im Auto zu deponieren, gibt es noch kein entsprechendes Gesetz. Vorgeschrieben ist das Zubehör in gewerblich genutzten Fahrzeugen.

In großen Teilen Europas ist das anders: In Belgien, Spanien, Italien und der Slowakei muss jeder, der wegen einer Panne sein Auto verlässt und sich auf der Fahrbahn oder dem Randstreifen aufhält, eine Warnweste tragen. Wer ohne reflektierende Weste erwischt wird, zahlt in Spanien bis zu 90 Euro, in Italien mindestens 35 Euro, in Belgien und der Slowakei mindestens 50 Euro Strafe.

Im benachbarten Österreich wird unter Umständen schon ohne Panne ein Bußgeld fällig. Wer dort in eine Polizeikontrolle kommt und keine Warnweste im Auto hat, zahlt in der Regel 14 Euro. In Portugal müssen nur Fahrer eines dort zugelassenen Autos eine Warnweste griffbereit haben. In Finnland, Norwegen und Kroatien muss zwar eigentlich eine Weste an Bord sein, ein Bußgeld droht bei einem Verstoß aber bislang nicht.

Doch Warnweste ist nicht gleich Warnweste: Sie sollte rot, gelb oder orange sein und in jedem Fall der europäischen Norm EN 471 entsprechen, raten die TÜV SÜD-Experten. Die Norm unterteilt das textile Zubehör in drei Klassen. Im Straßenverkehr sollte immer Klasse 2 getragen werden. Die Klassen unterscheiden sich in der Mindestgröße des fluoreszierenden Hintergrundmaterials (Klasse 2: 0,5 m²) und der reflektierenden Streifen (0,13 m²). Außerdem sollte man auf die richtige Größe achten. Es gibt Warnwesten in verschiedenen Größen oder als verstellbare Einheitsgröße. Für Kinder gibt es spezielle Westen.

Vorsicht Fälschung: Bei Kontrollen in Spanien entsprachen 80 Prozent der mitgeführten Warnwesten nicht den gesetzlichen Bestimmungen. Auch in Deutschland sind nach Schätzungen 40 bis 50 Prozent der Warnwesten mangelhaft. Häufigster Grund: Der Fluoreszenzgrad ist zu niedrig, das heißt, die Westen reflektieren nicht genug Licht. Um die Produktionskosten zu senken versuchen manche Firmen möglichst wenig reflektierendes Material einzusetzen. Besonders Billig-Westen aus Fernost entsprechen oft nicht dem Gesetz. Die TÜV SÜD-Experten empfehlen daher, lieber etwas mehr zu investieren und im Fachhandel zu kaufen.

Geprüfte und zugelassene Warnwesten sind schwer zu erkennen: Oft sind auch auf die gefälschten Schnäppchen CE-Zeichen und die Normangabe „EN 471“ aufgedruckt, obwohl sie nie geprüft wurden. Wichtig ist daher der Blick auf die Beschriftung der Verpackung. Wenn dort eine Gebrauchsanweisung aufgedruckt ist und die Farbechtheit bis zu 25 Waschgängen garantiert wird, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine zugelassene Warnweste. Auf dem Etikett sollte außerdem immer der Name des Herstellers, die Produktbezeichnung, die Größe und ein Piktogramm aufgedruckt sein.

Ab ins Handschuhfach: Warnwesten gehören nicht in den Kofferraum, sondern ins Handschuhfach. Damit hat man sie im Fall einer Panne oder eines Unfalls schnell griffbereit. Die Westen sollten aber auch nicht einfach über dem Sitz hängen, sondern vor Licht geschützt werden. Ist der fluoreszierende Stoff zu lange der Sonnenstrahlung ausgesetzt, leuchtet er im Dunkeln nicht mehr. Die TÜV SÜD-Experten empfehlen außerdem im Wageninneren einen Aufkleber anzubringen, der an das Anlegen der Warnweste erinnert. Unfälle und Pannen sind Extremsituationen, in denen viele Fahrer sonst vergessen die Weste anzuziehen. Aufkleber gibt es kostenlos bei vielen Automobilclubs.

Mehrere Warnwesten sollten Fahrer im Auto haben, die oft mit einem Beifahrer oder der ganzen Familie unterwegs sind. So können auch die Mitfahrer beim Sichern von Unfall-oder Pannenstelle helfen.

Weitere Informationen für Autofahrer gibt es unter www.tuev-sued.de
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