Lesen: Die Betriebsanleitung gibt zum Radwechsel gute Hinweise. Dazu zählen die Ansatzpunkte für den Wagenheber und das Anzugs-Drehmoment für die Radschrauben.
Sichern: Das Auto muss mit der Handbremse und der Parksperre oder dem ersten Gang gesichert sein. Unterlegkeile an einem anderen als dem zu wechselnden Rad bringen zusätzliche Sicherheit.
Lösen: Radmuttern oder Radbolzen müssen gelöst werden, solange das Auto noch auf den Rädern steht. Tipp von TÜV SÜD: Die Schrauben aber nur etwa eine Umdrehung lösen!
Heben: Der serienmäßige Wagenheber, angesetzt an den dafür vorgesehenen Punkten, genügt für den Radwechsel. Rangierwagenheber sind bequemer zu bedienen, benötigen aber mehr Aufmerksamkeit und Geschick beim Ansetzen. Überhaupt raten die Profis von TÜV SÜD, die korrekte Befestigung des Wagenhebers vor dem Hochkurbeln sorgfältig zu überprüfen.
Abschrauben: Nur völlig frei hängende Räder abschrauben! Leichtes Rütteln löst es von der Nabe.
Reinigen: Sehr wichtig ist die Sauberkeit der Anlagefläche an der Innenseite des neuen Rads. Zur Reinigung eignet sich eine harte Bürste. Sie ist auch das richtige Werkzeug, um die Nabe selbst zu säubern. Nur saubere Anlageflächen gewährleisten ein sicheres und korrektes Festschrauben! Dies wird gern übersehen – leider mitunter sogar in Werkstätten.
Positionieren: Viele Autos verfügen heute über einen kleinen Führungsstift an der Nabe. Er ermöglicht den Ansatz der Felge nur in einer Stellung.
Anschrauben: Die Radmuttern oder –bolzen zunächst nur handfest anziehen! Steht das Auto nach dem Absenken wieder fest auf dem Reifen, gilt es die Schrauben über Kreuz festzuziehen. Dabei darf nicht zu viel Kraft walten. Dies ist besonders bei Leichtmetallfelgen wichtig, die sonst Schäden davon tragen. Zweitens können Befestigungsbolzen reißen, wenn sie "so stark wie möglich", vielleicht sogar mit einem verlängerten Schlüssel, angezogen werden. Achtung: Manche Winterräder haben andere Radbolzen. Nur die Radbolzen verwenden, die für die Räder vorgesehen sind.
Kontrollieren: Die Experten von TÜV SÜD empfehlen, einen Drehmomentschlüssel zum endgültigen Anziehen zu verwenden. Natürlich muss er auf den korrekten Wert eingestellt sein. Bei manchen Autos gelten für Leichtmetallräder andere Werte als für Stahlfelgen. Unbedingt nötig ist die zweite Kontrolle nach 50 bis 100 Kilometern Fahrt. Auch der richtige Luftdruck bedarf der Prüfung. Winterreifen werden heute mit demselben Wert gefahren wie Sommerreifen, wenn der Fahrzeughersteller nichts anderes vorschreibt.
Markieren: In der Regel sollen die Räder im Frühjahr wieder an der gleichen Stelle am Auto sitzen. Wer die Position des abmontierten Rads auf die Innenseite des Reifens schreibt, fährt nicht mit sichtbaren Markierungen herum. Es gibt spezielle Stifte für Gummi, die nicht so leicht verwischen.
Lagern: Reifen mögen es kühl und trocken. Öl und Fett sind ihnen gar nicht zuträglich. Saubere Pneus altern nicht so schnell. Wenn möglich, die Reifen liegend lagern, so der abschließende Tipp von TÜV SÜD.
Weitere Infos für Autofahrer gibt es im Internet unter www.tuev-sued.de