„Moderne, auf Zielgruppen ausgerichtete Hotelprojekte sind in der Toskana quasi nicht vorhanden. Ziel ist es, mit unseren international erprobten Tourismuskonzepten den Grundstein für erfolgreiche Hotel- und Zielgebietsentwicklung zu legen. So werden wir deutlich am touristischen Aufkommen außerhalb der Städte- und Kulturreisen in Italien teilhaben“, ist Karl J. Pojer, Bereichsvorstand Hotels & Resorts bei der TUI AG, überzeugt.
Vorbild für dieses Projekt sei das Land Fleesensee, das sich seit sieben Jahren als äußerst erfolgreich erwiesen hat. TUI hatte hier im Jahr 2000 gemeinsam mit fünf Partnern, darunter zwei eigene Hotelmarken, das größte Ferienresort Nordeuropas eröffnet.
Das Land „Tenuta di Castelfalfi“ liegt im Herzen der Toskana zwischen den traditionsreichen Städten Florenz, Siena und Pisa in der Gemeinde Montaione. Kernziel der zukünftigen Entwicklung Castelfalfis ist neben der Erweiterung des touristischen Angebots der Erhalt und die Wiederherstellung der vorhandenen Kulturlandschaft der Toskana. Dies beinhaltet auch den Erhalt der Landwirtschaft mit Wein- und Olivenanbau.
Für das in der TUI Geschichte einzigartige Projekt wurde die „Tenuta di Castelfalfi S.p.A.“ gegründet, an der die TUI 85 Prozent der Gesellschaftsanteile und der bisherige italienische Eigentümer 15 Prozent hält. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag, der in der mittelfristigen Investitionsplanung von TUI Hotels & Resorts enthalten ist. Das Gesamtprojekt soll künftig den Namen „Toscana Resort Castelfalfi“ tragen.
Das bestehende Dorf mit Kirche und Castello wird saniert und um neue Elemente mit touristischer Nutzung erweitert. Dazu gehören ein Wellnessbereich sowie verschiedene Restaurants und Boutiquen. Ferner sollen vorbehaltlich der Zustimmung durch die örtlichen Behörden drei Hotelkonzepte - ein ROBINSON Club, ein Dorfhotel und ein Iberotel - sowie Villen und Wohnungen mit der entsprechenden Infrastruktur auf dem Gelände realisiert werden. Der bestehende Golfplatz soll ausgebaut und aufgewertet werden.
Höchste Priorität hat der Aspekt der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, unter dem das Projekt entwickelt wird. Angestrebt wird eine autarke Selbstversorgung durch den Einsatz erneuerbarer Energien zur Deckung des Strombedarfs. Die Ver- und Entsorgung sieht zum Beispiel biologische Klärung und Mehrfachnutzung von Wasser vor. Einzigartig ist, dass ein Teil der Versorgung der Gäste durch Produkte der eigenen Agrarwirtschaft erfolgen wird.
Im Zuge der Projektrealisierung werden mindestens 300 neue Arbeits-plätze geschaffen.Da die Mitarbeiter vorzugsweise aus der Region kommen sollen, wird das Projekt positiv zur Entwicklung des Arbeitsmarktes in der Region beitragen.
Die für dieses Vorhaben notwendige Machbarkeitsstudie wurde in enger Zusammenarbeit mit den Vertretern der Gemeinde sowie deren Fachplanern erstellt und der Gemeinde zur weiteren Bearbeitung und Genehmigung überreicht.
Die Toskana ist für internationale Gäste als Urlaubsgebiet äußerst attraktiv und außerhalb des traditionellen Angebots Kulinarik und Kultur nachhaltig ausbaufähig. Der Bereich Golfreisen und Kurzreisen ist in Italien sprunghaft angestiegen, auch bedingt durch die gut entwickelte Fluganbindung zum Beispiel mit TUIfly, dem deutschen Marktführer für Italienflüge. Vorhandene Trends wie Wellness oder Golf werden derzeit durch das bestehende Angebot in der Region kaum bedient.