Die Anfragen kommen zum größten Teil von Mitarbeiter aus dem Bereich Personalentwicklung/ Human Ressources bzw. aus den Personalabteilungen der Behörden. Erklären lässt sich die rapide Zunahme damit , dass in den Betrieben, Unternehmen und Behörden eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema stattfindet. Hauptursachen hierfür sind einerseits die ersten Auswirkungen des Fachkräftemangels in hochqualifizierten Berufen, wie z.B. Ingenieursberufe. Aber auch die zunehmenden Problematiken, die durch den demografischen Wandel bedingt sind, wie z.B. eingeschränkte Arbeitsfähigkeit, führen zum Umdenken.
Im Sinne von Wissensmanagement und Kompetenzbewahrung geht es immer mehr um die Frage der Ressourcenerhaltung und -pflege. So kann es sich heute kein Unternehmen mehr leisten Spezialisten durch z.B. stressbedingte Erkrankungen für eine längere Zeit zu entbehren. Oder diese wegen besserer Arbeitsbedingungen an einen Wettbewerber zu verlieren. Die Personaldecke in den meisten Betrieben und auch in den Behörden ist so dünn, dass Fehlzeiten nicht mehr ausgeglichen werden können und es schwer fällt den normalen Betrieb aufrecht zu erhalten.
Um genau diese Problematiken kümmert sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement. In nur wenigen Firmen gibt es bereits ausgebildete Fachkräfte, die sich nur mit diesem Thema befassen. Meist sind Mitarbeiter aus der Personalentwicklung mit diesen Aufgaben betreut. Es ist nicht selten, dass die Verantwortlichen vor Ort auch noch keine gesundheitswissenschaftliche bzw. gesundheitspädagogische/ - psychologische Ausbildung genossen haben. Dies lässt sich dadurch erklären, dass der Bereich des Gesundheitsmanagements in Deutschland noch sehr jung ist im Vergleich zu z.B. den Vereinigten Statten. Dort gehört "workplace health promotion" bereits in jede Unternehmenskultur größerer Firmen.
Doch auch hier in Deutschland gibt es zunehmend Fort- und Weiterbildungsanbieter für den Bereich "Betriebliches Gesundheitsmanagement". Stefan Buchner, Gesundheitspädagoge und Geschäftsleiter der UBGM, Unternehmensberatung für Betriebliches Gesundheitsmanagement, sagt dazu: "Motivation vieler unserer Seminarteilnehmer ist es, Grundlagenwissen zum Prozess des Gesundheitsmanagements in einem Unternehmen zu erlangen und sich mit Kollegen darüber auszutauschen." Die UBGM bietet hierfür eine Ausbildung zur "Fachkraft für Gesundheitsmanagement" an. Diese ist in 2 Module geteilt, den Basiskurs und den Aufbaukurs. Teilnehmer, die beide Fortbildungen erfolgreich beenden erhalten abschließend einen Nachweis über diese Fortbildung. Wie uns Herr Buchner verrät findet der nächste Basiskurs mit noch wenigen freien Plätzen vom 24.-25.6.08 in Berlin statt.
Als Fazit lässt sich feststellen, dass auch in immer mehr deutschen Wirtschaftsunternehmen und den öffentlichen Verwaltungen das Gesundheitsmanagement Einzug gehalten hat. Somit werden durch die qualifizierte Ausbildung engagierter Mitarbeiter auch zukünftige Herausforderungen der alternden Belegschaften gemeistert werden können.