Welche Kompetenzen deutsche Schüler in der 10. Klasse erreicht haben sollen, wird in den so genannten „Nationalen Bildungsstandards für den mittleren Schulabschluss“ von der Kultusministerkonferenz festgelegt. Ob diese Standards auch erreicht werden können bzw. wie der tatsächliche Lernstand der Schüler ist, muss das IQB nach einem einheitlichen Verfahren ermitteln. Für die Fächer Mathematik, Englisch und Deutsch sind diese Tests bereits durchgeführt worden. Die bundesweite Lernstandserhebung für die Fächer Physik und Chemie ist für 2012 geplant. Mit der Entwicklung der Testreihe wurde die Forschergruppe „Naturwissenschaftlicher Unterricht“ an der UDE befasst, weil sie auf diesem Gebiet bundesweit führend ist.
Für eine Lernstandserhebung müssen Standards in Form von Kompetenzen formuliert werden, die Aufschluss über den Wissensstand der Schüler geben. Dabei müssen sich Schüler an Fakten erinnern, naturwissenschaftliche Sachverhalte strukturieren oder Konzepte auf neue Probleme anwenden oder diese beurteilen. Um Unterschiede zwischen Schülern erkennen zu können, müssen die Aufgaben außerdem in Schwierigkeitsstufen geordnet werden können. Damit dies möglichst präzise gelingt, wird zunächst ein Kompetenzmodell entwickelt. Mit diesem gestuften Kompetenzmodell und den Testergebnissen können Lehrer die Kompetenz ihrer eigenen Klassen und Schüler mit den Gesamtergebnissen vergleichen und damit Stärken und Schwächen des eigenen Unterrichts und der eigenen Schüler erkennen.
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