Manga, Anime, Pokémon oder Sudoku, Super Mario und Karaoke – wer kennt sie nicht, die mo-derne Unterhaltungskultur Japans? Seit den 1990er-Jahren erobert die als „Cool Japan“ be-zeichnete japanische Populärkultur die Welt und gilt als Japans Aushängeschild und Export-schlager Nummer eins. Die neue Sonderausstellung „Cool Japan – Trend und Tradition“ be-schränkt sich nicht nur auf die Gegenwart, sondern wirft auch einen Blick auf die historischen Wurzeln der Unterhaltungskultur, die bereits in der Edo-Zeit zu finden sind. In dieser Epoche entstand in Japan eine blühende Bürgerkultur: die Theaterszene florierte, Geishas und Kabuki-Schauspieler prägten die modischen Trends und das Schönheitsideal, populäre Romane ent-standen und es bildete sich die „traditionelle“ japanische Küche heraus. Neben den kulturellen Exporthighlights werden in der Schau außerdem im Ausland weniger bekannte Aspekte ge-zeigt, darunter das Glücksspiel Pachinko, die in Japan allseits beliebte Sportart Baseball oder die religiösen und jahreszeitlichen Feste, wie z.B. das japanische Allerseelen Fest (o-bon). Auch das international bekannte Kirschblütenfest (hanami) wird nicht fehlen.
In der Sonderausstellung werden den historischen Sammlungsstücken aus der Edo-Zeit wie z.B. einer Samurai-Rüstung, einem prächtigen Paravent sowie farbigen Holzschnitten und Pa-pierfächern, moderne Objekte gegenübergestellt, darunter Street-Fashion, Manga- und Anime-Figuren sowie humanoide Roboter. „Cool Japan – Trend und Tradition“ ist vom 4. November 2017 bis zum 1. Mai 2018 im Übersee-Museum Bremen zu sehen.