Lebensmittelskandale verunsichern das Vertrauen der Konsumenten in die Lebensmittelsicherheit. Zunehmend wird aus Kostengründen auf billigere Rohstoffe oder Produkte ausgewichen, die nicht den bei uns geltenden Qualitätsnormen entsprechen.
Aufgrund zurückliegender Lebensmittelskandale sowie zum Abbau von Handelsschranken wurden Q-Systeme zur Zertifizierung der gesamten Warenflusskette – vom Produzenten bis zum Verteiler – eingeführt.
Auf internationaler Ebene wurde auf Druck der Verteiler der Qualitätsstandard für die Agrarproduktion Eurepgap (gap: Good Agricultural Practice) entwickelt mit dem Ziel, weltweit unter einem harmionisierten Qualitätsstandard zu arbeiten; in der Schweiz kam es 2003 zur Gründung des Vereins Swissgap.
In der Lebensmittelindustrie sind die Standards British Retail Consortium (BRC) und International Food Standard (IFS) entwickelt worden, mit der Absicht, die Sicherheit in der Warenkette durch ein weltweites Benchmarking-System zu erhöhen.
Der zunehmende Kostendruck bewegt viele Lebensmittelhersteller mit günstigeren Rohstoffanbietern, bei denen das Bewusstsein oder die Möglichkeit einer griffigen Überwachung fehlt, zusammenzuarbeiten.
Die ausgestellten Zertifikate sind hinsichtlich der zeitgemässen Q-Systeme oft ungenügend. Damit ein Labor anerkannte Analysen durchführen kann, braucht es neben der Akkreditierung gemäss ISO 17025 auch die Anerkennung der geforderten Standards der Eurepgap bzw. Swissgap.Im Sinne der Lebensmittelsicherheit bleibt die analytische Überwachung nach anerkannten Standards ein zentrales Instrument: Für die Sicherheit der Lebensmittelhersteller.
Lesen Sie zu diesem Thema den Beitrag von Stephan Reber in der aktuellen Ausgabe der Lebensmittel Industrie 7/8 2007.