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Renault öffnet Biokraftstoffen den Markt

Modellpolitik auch für deutsche Hersteller vorbildlich

(lifePR) (Berlin, )
Mit der Schaffung eines Gütesiegels verstärkt der französische Pkw-Hersteller Renault seine Umwelt- und Klimaschutzanstrengungen. Nach Informationen von Renault müssen neue Fahrzeuge anspruchsvolle Anforderungen für die Erlangung dieses selbst entwickelten Labels mit dem Namen „Eco2“ erfüllen. Dazu ist erforderlich, dass die Autos nicht mehr als 140 g CO2 je km ausstoßen oder stattdessen mit einem Biokraftstoff betrieben werden. Das sind entweder Ethanol (E 85) oder Biodiesel (B30). Zudem müssen die Fahrzeuge zu 95% recycelbar sein und mindestens 5% recycelte Kunststoffbauteile enthalten.

Renault setzt damit die bereits 2006 angekündigte Zielsetzung um, ab 2008 mindestens 1 Million Fahrzeuge zu verkaufen, die weniger als 140 g CO2 je km ausstoßen, davon ein Drittel weniger als 120 g CO2 je km.

Aus Sicht der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) ist es auch für die Modellpolitik anderer PKW-Hersteller richtungsweisend, dass Renault den Anteil der mit Biokraftstoffen betrieben Modelle konsequent erhöht. 2009 soll rund die Hälfte aller europaweit angebotenen Renault Fahrzeuge mit Benzinmotor ein Benzin-Ethanol-Gemisch tanken und sämtliche Dieselmodelle der Marke bis dahin mit einer 30-prozentigen Biodiesel-Beimischung fahren können. Die UFOP begrüßt es außerordentlich, dass die entsprechenden Biodieselfahrzeuge bereits von 2008 an, und dies ohne Mehrkosten, auch auf den deutschen Markt kommen. Renault gibt damit heute schon die Antwort auf die motortechnologische Herausforderung, Bioethanol und Biodiesel auch in der Zumischung den Markt zu öffnen. Die UFOP appelliert an die Politik, die Biokraftstoffstrategie auf nationaler und europäischer Ebene an dieser bereits bestehenden Modellpolitik des französischen Fahrzeugherstellers auszurichten. Nur durch die Berücksichtigung von Biodiesel in solch höheren Beimischungsmengen kann aus Sicht der UFOP die beschlossene Klimaschutzverpflichtung und der zehnprozentige Mengenanteil an Biokraftstoffen im Verkehrssektor bis zum Jahr 2020 erfüllt werden.

Die UFOP geht davon aus, dass bis zu dem gestellten Datum die Biokraftstoffe der sogenannten 2. Generation marktpolitisch keine Bedeutung spielen werden, zumal bis heute ein Rohstoffversorgungs-konzept angesichts des hierfür bestehenden Biomassebedarfs nicht erkennbar ist bzw. entsprechende Konzepte bisher das Forschungsstadium über Fruchtfolgeversuche und Fragen der Logistik nicht verlassen haben. Die UFOP erwartet daher das nun auch die deutsche PKW-Industrie die Änderung der europäischen Norm – EN 590 – für Dieselkraftstoff zur Erhöhung des Beimischungsanteils von Biodiesel von 5% auf 10% voran treibt und gleichzeitig wie Renault ihre Modellpolitik darauf abstellt.
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