Der Bericht der UFOP stellt für den Zeitraum Januar bis Juni 2007 eine Unterkompensation in Höhe von drei Cent je Liter fest. Im Juli erhöht sich der Fehlbetrag auf fünf Cent, im August auf zehn und im September sogar auf 13 Cent je Liter. Die Unterkompensation wird weiter ansteigen, wenn die geplante nächste Steuerstufe tatsächlich in Kraft treten sollte.
Unterschiede zum Ergebnis der Kalkulation des Bundesfinanzministeriums (BMF) erklären sich dadurch, dass das BMF nur die Großanlagen berücksichtigt und nicht zwischen den beiden Verarbeitungsstufen Ölmühle und Biodieselherstellung unterscheidet. Hinzu kommt die mangelnde Aktualität, die den Boom der Rohstoffpreise völlig unberücksichtigt lässt.
Die aktuelle Entwicklung rechtfertigt aus Sicht der UFOP eindeutig die Aussetzung der nächsten Steuerstufe von weiteren sechs Cent je Liter.
In der Entwicklung der Mengen kommt die UFOP zum gleichen Ergebnis. Von den voraussichtlichen drei Millionen Tonnen Biodiesel im laufenden Jahr, werden erst 1,3 Millionen Tonnen in der Beimischung und damit der weit überwiegende Teil als Reinkraftstoff abgesetzt. Hinzu kommen mehr als 600.000 Tonnen Pflanzenölkraftstoffe. Die für den 1. Januar 2008 angestrebte Quotenerhöhung auf sieben Prozent wird die Beimischung um 600.000 Tonnen auf lediglich 1,9 Millionen Tonnen erhöhen.
Für über 50 Prozent der Produktion bleibt damit vorläufig nur der Reinkraftstoffmarkt als Absatzkanal. Der wird jedoch mit der nächsten Steuerstufe selbst für Großanlagen seine Konkurrenzfähigkeit völlig einbüßen. Für Reinkraftstoffe ist daher dringend eine dauerhafte Lösung erforderlich.