Falls wirtschaftlich vorteilhafte Energieeinsparmaßnahmen nicht oder nicht sachgerecht ausgeführt werden, schadet das erstens dem Klimaschutz. Zweitens entstehen unnötig hohe Kosten für die Gebäudeeigentümer und Mieterinnen und Mieter; vor allem bei steigenden Energiepreisen für fossile Rohstoffe. Zudem wirkt der beschriebene Fachkräftemangel als Investitionsbremse - mit negativen Folgen für die Beschäftigung.
Fachkräfte für die energetische Gebäudesanierung müssen sich ständig neues Wissen über die angebotenen Technologien und Produkte aneignen und zugleich fundierte Grundlagenkenntnisse haben. Neben den fachlichen Kompetenzen werden auch die sogenannten "soft skills" immer wichtiger. Energetische Gebäudesanierung erfordert einen deutlich höheren Planungs- und Materialaufwand als eine Sanierung ohne energetische Modernisierung. Der "Blick für das Ganze" ist dabei ein wesentlicher Faktor, ebenso die Koordination der einzelnen (Bau-)Gewerke.
Die Auswahl der Baumaterialien sollte den gesamten Lebenszyklus berücksichtigen, also auch den Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Bau- oder Dämmstoffen und ihre Recyclingfähigkeit. Da die planenden und ausführenden Gewerke durch ihre Beratung die Materialauswahl beeinflussen, ist eine spezielle Qualifizierung sinnvoll. Ebenso sollte es Angebote in der Aus- und Weiterbildung geben, die das Zusammenspiel von planenden und ausführenden Gewerken fördern.
Die Studie wurde vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Kooperation mit Prof. Dr. Karin Rebmann und Dr. Tobias Schlömer von der Universität Oldenburg und dem Wissenschaftsladen Bonn im Auftrag des UBA angefertigt.
Die Zusammenfassung der Ergebnisse mit Handlungsempfehlungen zu "Beschäftigungswirkungen sowie Ausbildungs- und Qualifizierungsbedarf im Bereich der energetischen Gebäudesanierung" steht unter http://www.uba.de/... zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die Langfassung der Studie erscheint in Kürze.
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