Hier einige Beispiele für positive Entwicklungen:
-Die Treibhausgas-Emissionen gingen von 1990 bis 2007 um 22,4 Prozent zurück. Damit hat Deutschland sein Minderungsziel von durchschnittlich 21 Prozent im Zeitraum 2008 bis 2012 bereits vorzeitig erreicht und unterschritten. 2008 wurde dieser Erfolg stabilisiert. Bis 2020 müssen die Emissionen gegenüber 1990 um 40 Prozent gesenkt werden.
-Der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch lag 2008 bei 7 Prozent, der Anteil am Bruttostromverbrauch bei 15 Prozent. Damit wurden die Ausbauziele der Bundesregierung für 2010 bereits weit überschritten. 2020 soll der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch 10 Prozent und am Bruttostromverbrauch mindestens 30 Prozent betragen. Erfreulich: 2008 stellte die Branche 278.000 Arbeitsplätze bereit (2004: 160.500) und erzielte einen Gesamtumsatz von rund 29 Milliarden Euro. 109 Millionen Tonnen Kohlendioxidausstoß wurden durch die Nutzung der Erneuerbaren vermieden.
-Die Produktivität des Energieeinsatzes in der deutschen Wirtschaft erhöhte sich zwischen 1990 und 2008 um 40,7 Prozent. Allerdings reicht das Tempo dieser Entwicklung nicht aus, um das Ziel einer Verdoppelung zwischen 1990 und 2020 zu erreichen.
-Ähnliches gilt für die Rohstoffproduktivität, die zwischen 1994 und 2007 um 36,1 Prozent stieg. Diese Entwicklung ist positiv, die Wirtschaft muss aber weitere Anstrengungen unternehmen, um die Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber 1994 zu verdoppeln. Auch darf nicht übersehen werden, dass wir den positiven Trend der letzten Jahre unter anderem einer zunehmenden Verlagerung des primären Wirtschaftssektors ins Ausland und einem deutlichen Anstieg des Imports an Fertigwaren verdanken.
-Umweltschutz zahlt sich aus: 2006 waren 1,8 Millionen Menschen, das waren 4,5 Prozent aller Beschäftigten, im Umweltschutz tätig. Umwelttechnologien werden voraussichtlich bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 14 Prozent am Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften.
Besonderer Handlungsbedarf besteht aus Sicht des Umweltbundesamtes in diesen Bereichen:
-2007 betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche 46.789 Quadratkilometer gegenüber 40.305 Quadratkilometern im Jahr 1992. Täglich wurden 2007 96 Hektar für Gebäude- und Straßenbau neu in Anspruch genommen. Der Zuwachs vollzog sich weitgehend zu Lasten der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist etwa zu 46 Prozent versiegelt, das sind 6 Prozent des Bundesgebietes. Bis 2020 soll der Zuwachs der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 30 Hektar pro Tag sinken. Davon sind wir noch weit entfernt.
-Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiene und Binnenschiff ist bislang nicht gelungen. Die Anteile von Straße, Schiene und Schiff am Güterverkehr betrugen 2007 rund 71, 18 und 10 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der Schiene am Güterverkehr bis 2015 auf 25 Prozent beziehungsweise den Anteil der Binnenschifffahrt bis 2015 auf 14 Prozent zu steigern, wird bei gleichem Entwicklungstempo verfehlt werden.
-Zwischen 1991 und 2005 ging der Stickstoffüberschuss aus der Landwirtschaft um 20 Prozent von 130 auf 104 Kilogramm pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche zurück. Das Ziel, den Stickstoffüberschuss bis 2010 auf 80 Kilogramm pro Hektar zu reduzieren, wird voraussichtlich nicht erreicht.
Mit den "Daten zur Umwelt" trägt das Umweltbundesamt zur Erfüllung der Berichtspflicht der Bundesregierung über den Umweltzustand in Deutschland bei. Die "Daten" informieren über alle Gebiete des Umweltschutzes, von der Luftreinhaltung über die Gewässerqualität bis hin zu Abfallwirtschaft und Ressourcenschutz.Die "Daten zur Umwelt - Ausgabe 2009" (CD-ROM, Broschüre und Faltblatt) können kostenlos beim Umweltbundesamt, c/o GVP, PF 33 03 61, 53183 Bonn, per E-Mail unter uba@broschuerenversand.de oder online unter http://www.umweltbundesamt.de/... bestellt werden.
Im Internet gibt es die fortlaufend aktualisierten "Daten zur Umwelt" unter www.umweltbundesamt.de/....