"Die Industrie muss mit Hochdruck an der Serieneinführung der CO2-Klimaanlagen arbeiten, sie ist ein hervorragendes Beispiel für Klimaschutz mittels Innovation", sagt Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA). "Die Serieneinführung zu verzögern, bedeutete einen Verlust an Expertenwissen und Marktchancen. Das schwächt die internationale Position der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie", so Troge.
In weniger als zwei Jahren, ab Januar 2011, müssen in Europa alle Klimaanlagen neuer Autotypen mit Kältemitteln arbeiten, die ein deutlich niedriges Treibhauspotential als die heutigen Kältemittel haben. Zwei Alternativen untersuchen die Automobilhersteller derzeit: Das natürliche Kältemittel CO2 (Kohlendioxid) und das synthetische Kältemittel R1234yf. Während das letzte bei einem Brand stark ätzende und giftige Flusssäure bilden kann, ist CO2 unbrennbar und nicht giftig. Zudem ist es vier Mal stärker treibhauswirksam als CO2.
Im Herbst 2007 gab der Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) bekannt, dass die deutsche Automobilindustrie CO2 als neues Kältemittel einführen will. Der Verband bekräftigte dies im Herbst 2008.
"Eine vernünftige Entscheidung, der nun Taten folgen müssen. Die Technik für CO2-Klimaanlagen ist entwickelt, eine Leistung vor allem der mittelständischen Zulieferindustrie. Das Umweltbundesamt verfügt bereits über ein Fahrzeug mit CO2-Klimaanlage", so Troge.
CO2 ist das Kältemittel für Fahrzeuge der Zukunft: CO2?Klimaanlagen kühlen nicht nur, sie können darüber hinaus in der kälteren Jahreszeit - im Gegensatz zu anderen Alternativen - effizient als Wärmepumpe dienen. Dies gilt besonders für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge, die im Winter eine Zuheizung benötigen.
Weitere Informationen zum Thema Automobilklimaanlagen sind im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de/... im Beitrag "Klimafreundliche Alternative: Autoklimaanlagen mit CO2"verfügbar.