"Auch diese Zwischenfälle haben wieder drastisch gezeigt, wie gefährlich Atomkraft ist. Es ist unvorstellbar, was passiert wäre, wenn sich dieser Brand im Trafo über Kabelschächte ins Innere des Reaktors ausgebreitet hätte. Wir müssen endlich raus aus dieser Risiko-Technologie! Dies geht am schnellsten, wenn möglichst viele Menschen den Atomstrom-Konzernen die rote Karte zeigen und zu einem Ökostromversorger wechseln", kommentiert Jörg Hähn vom Umwelt-Infodienst.
In Atomkraftwerken sind Störfälle an der Tagesordnung. Allein in Krümmel gab es im vergangenen Jahr 15 meldepflichtige Ereignisse. Krümmel ist seit 1984 am Netz und damit eine Altanlage, genau wie Brunsbüttel. Studien belegen, dass die Störanfälligkeit bei Altanlagen deutlich ansteigt. Es kommt vermehrt zu Kurzschlüssen wie in Brunsbüttel. Grünen-Politiker forderten unterdessen die Stillegung des Atomkraftwerks spätestens bis zum im Atomkonsens vereinbarten Zeitpunkt.
Indessen fördert der Bezug von Ökostrom nicht nur den schnelleren Atomausstieg, sondern trägt auch zum Klimaschutz bei: Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt kann laut Studien der Umweltschutzorganisation Greenpeace allein durch den Stromwechsel bis zu 1,9 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Diese Studien belegen auch, dass der Klimawandel vermieden werden kann bei gleichzeitigem Verzicht auf mehrere Kohlekraftwerke und Atomkraft.
Dabei ist Ökostrom oft nur unwesentlich teurer als der Strom vom regionalen Anbieter. In manchen Regionen kann er sogar günstiger sein. Wie problemlos der Wechsel vonstatten geht, zeigt das Aktionsbündnis führender Umweltschutzverbände auf seiner Internetpräsenz www.atomausstieg-selbermachen.de.