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Nach neuem Störfall in Cattenom: Atomausstieg beschleunigen

Umwelt-Infodienst fordert lückenlose Aufklärung der Ereignisse

(lifePR) (Kaiserslautern, )
Nach dem Brand im nahe der französich-saarländischen Grenze gelegenen Atomkraftwerk Cattenom fordert der Umwelt-Infodienst in Kaiserslautern von den zuständigen Behörden die lückenlose Aufklärung. Laut Angaben des Saarländischen Rundfunks und Radio Salü war am vergangenen Freitag gegen 9.20 Uhr in einem Gebäude zur Abwasserbehandlung ein Feuer ausgebrochen, das nach einer Stunde gelöscht werden konnte. Unklar ist bislang, welche Gefahrenstufe und genauen Ursachen der Brand hatte. Da auch in deutschen Atomkraftwerken Störfälle an der Tagesordnung sind, fordert der Umwelt-Infodienst zudem, den ohnehin schwachen Atomausstieg in Deutschland endlich zügig in die Tat umzusetzen.

"Auch wenn der Betreiber, Electricité de France, sagt, die Anzahl der Störfälle in Cattenom sei zurückgegangen, sprechen radioaktive Verseuchung der Mosel und das hohe Gefährdungspotential für die Bevölkerung eine deutliche Sprache: Atomkraft ist ein Auslaufmodell und gehört in die Geschichtsbücher", fordert in Saarbrücken Harald Armbrust vom Umwelt-Infodienst.

Die Palette der Zwischenfälle in Cattenom ist groß. Sie reicht vom Auftreten erhöhter Radioaktivität im Kühlkreislauf eines Reaktorblocks über "irrtümlich abgeleitetes, leicht radioaktives Kühlwasser" in die Mosel, Feuer in einem Kabelkanal im Bereich der Turbinenhalle bis hin zur automatischen Notabschaltung aufgrund drohender Überhitzung der Anlage. Zum Schutz der Bevölkerung wurden in der Vergangenheit ca. 40.000 Gutscheine für Jodtabletten an die Anrainer des Kraftwerks verteilt. Dies sei laut Kraftwerksdirektor Philippe Gaestel eine reine Vorsichtsmaßnahme und die Tabletten müssten erst dann eingenommen werden, wenn bei einem Störfall Radioaktivität austreten sollte.

Auch deutsche Atomkraftwerke sind, wie Studien belegen, nicht sicher und Störfälle an der Tagesordnung. Dennoch wird der geplante Atomausstieg weiter hinausgezögert. Die aus Laufzeitverlängerungen entstehenden Gewinne sollten ursprünglich, so eine Idee der CDU, zum Absenken der Strompreise für Industriekunden genutzt werden. Die Energiekonzerne wie auch der Präsident des Atomforums hatten jedoch signalisiert, dass sie daran keinerlei Interesse haben.

"Der Strom wurde nicht und wird garantiert auch in Zukunft nicht billiger werden, wenn die Atomkraftwerke länger am Netz bleiben, denn die Energiekonzerne werden von ihren Gewinnen nicht plötzlich etwas abgeben wollen", so Armbrust. "Bei solchen Überlegungen gewinnen nur die großen Konzerne ­ zu Lasten von Bürgern und Umwelt."

Die Energieunternehmen verdienen an der Atomenergie Milliarden von Euro. Die Rechnung für die mehrere 10.000 Jahre notwendige sichere Lagerung des Atommülls werden jedoch kommende Generationen zahlen müssen - finanziell und gesundheitlich.

Einer Emnid-Umfrage zufolge fordern über zwei Drittel der Bundesbürger den Ausstieg aus der Atomenergie. Eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in Deutschland würde, entgegen mancher Behauptungen, auch keine neuen Arbeitsplätze schaffen. Es blieben lediglich die rund 35.000 Jobs in der Atombranche einige Jahre länger erhalten. In den Erneuerbaren Energien sind hingegen in den letzten Jahren 150.000 Arbeitsplätze entstanden. Studien rechnen mit bis zu 400.000 neuen Arbeitsplätzen, die allein im Bereich der Altbau-Wärmedämmung entstehen könnten.

Ein wichtiger Beitrag für einen beschleunigten Atomausstieg ist der für jedermann mögliche Wechsel zu einem seriösen Ökostromanbieter. Das Aktionsbündnis "Atomausstieg selbermachen" mehrerer Umweltschutzverbände zeigt, wie einfach dieser Wechsel ist. Ein Link zum Bündnis sowie 2 Medienspots stehen auf der Internetpräsenz des Umwelt-Infodienstes zur möglichst großflächigen Verbreitung bereit.
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