„Autobiografien sind immer sehr emotionale und in höchstem Maße persönliche Erzählungen“, sagt Anke Haas, nachdem sie in Lothar Tiedtkes Erinnerungen eingetaucht ist. „Schließlich kann jeder Mensch nur EINE solche Geschichte aufschreiben. Im Gegensatz zu fiktiven Lektüren darf sich die Fantasie nicht einmischen und alle Orte, Menschen und Erlebnisse, die der Autor beschreibt, hängen unweigerlich mit Erinnerungen und Erfahrungen anderer Menschen zusammen. Der Autor steht somit gewissermaßen ständig auf dem Prüfstand und hat dennoch das Recht, seine eigene Geschichte aus der Erinnerung, denn um nichts anderen handelt es sich hierbei, weiterzugeben und das Vergessen zu bekämpfen.“
Lothar Tiedtkes Bericht ist alles andere als leichte Kost. „Mir als „Fremde“ war es dabei ein Anliegen, seine Lebensgeschichte lebendig, unvoreingenommen, neutral und dennoch packend zu erzählen“, so die Hörbuchsprecherin. Dabei war es ihr Anliegen, den Hörerinnen und Hörern keine Fremde, sondern Vertraute zu sein, die diese unfassbare Geschichte weitergibt und mit der man sich vielleicht sogar anschließend in Gedanken über das Gehörte austauscht.