Mehrheitliche 89 Prozent der Börennews.de-Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass ein Zerschlagen von Megabanken eine erneute Finanzkrise verhindern könnte. Damit sind sie mit Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz einer Meinung. Dieser schreibt in seinem Buch „Im freien Fall“, dass solche Megabanken ohnehin nicht effizient geführt werden könnten und daher zu ihren originären und soliden Geschäften zurückkehren sollten. Riskante Aktivitäten gehörten ausgliedert, damit auf lange Sicht die Stabilität der Volkswirtschaften nicht durch Schieflagen solcher Institute gefährdet wird. Diese Argumentation überzeugt offenbar auch Anleger und Investoren, die massiv von der Finanzkrise betroffen sind, wie die Entwicklung der weltweiten Aktienindizes (www.boersennews.de/...) in den vergangenen zwei Jahren zeigt.
Derartig massive Eingriffe wären sicher die Ultima Ratio in marktwirtschaftlichen Systemen, könnten aber notwendig sein, um das Funktionieren des Marktes zu gewährleisten. Insofern war es für die Finanzexperten von börsennews.de wichtig zu wissen, wie Marktteilnehmer und insbesondere Anleger diesen Ideen gegenüberstehen. Schließlich sind sie zumindest teilweise auch Aktionäre von Banken sowie Steuerzahler, die die Last der Bankenrettung tragen. Dass Aktionäre staatliche Eingriffe auch in der Krise ungern sehen, haben die massiven Aktionärsproteste bei der Verstaatlichung der Hypo Real Estate (HRE) 2009 gezeigt. Umso überraschender ist dieses äußerst klare Votum für eine Zerschlagung der Großbanken. Nur elf Prozent der befragten Anleger stimmten dagegen.
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