Bei dem ursprünglichen Wort "Diaita" geht es eigentlich nicht um Gewicht, sondern vielmehr um Gleichgewicht. Laut den alten Griechen ist damit eine Temperamentenlehre gemeint, die besagt, dass jeder Mensch aus den vier Flüssigkeiten schwarze Galle, gelbe Galle, Blut und Schleim besteht. Daraus leiten sich die Charaktere der Phlegmatiker, Sanguiniker, Choleriker und Melancholiker ab. Jeder Mensch sollte daher ein Gleichgewicht zwischen diesen Substanzen und den damit verbundenen Eigenheiten herstellen.
Wie die news.de-Redaktion für Gesellschaft (www.news.de/gesellschaft.html) berichtet, befasst sich der Geschichtsprofessor Lothar Kolmer an seinem Salzburger Zentrum für Gastrosophie ausführlich mit der Ernährung. Besonders das Thema Diät wäre dabei hochkomplex und brisant: Sie sei eng mit der Medizin verbunden und verfolgte bis ins 19. Jahrhundert einem ähnlichen System wie das der chinesischen Medizin. Der moderne Begriff hingegen lässt sich am ehesten mit einem Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung verstehen. Demnach galten kräftige Menschen in Zeiten der Nahrungsmittelknappheit als mächtig. Könige wurden meist mit einer stattlichen Figur abgebildet. Als die Industrialisierung es ermöglichte, sich Nahrungsmittel auszuwählen, tendierte das Schönheitsideal hin zum schlanken und durchtrainierten Menschen
Hier bestehe jedoch die Gefahr, dass der Drang zum schlanken Körper in einer Essstörung endet. Laut Kolmer sei beispielsweise der BMI nur eine künstliche Vorgabe eines Idealgewichts, das teilweise aus biologischen Gründen nicht zu schaffen sei. Er rät daher zu einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und nicht zu rauchen.
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