Besonders schwerwiegend sei, dass die Nutzer ihre Informationen direkt in Kategorien wie Geburtsdatum, E-Mail-Adresse oder Beziehungsstatus eintragen. Dies würde eine maschinelle Auswertung der Daten bedeutend erleichtern. Zwar ist laut Böhme schwer zu sagen, inwieweit die erhobenen Daten vom Betreiber der jeweiligen Seite genutzt werden. Aber hinter jeder Community stehe letztlich ein gewinnorientiertes Unternehmen. Und ein florierender Handel mit Adress- und Kontodaten sei mittlerweile Fakt.
Auch für andere Bereiche wies Böhme im Interview mit der Technikredaktion (http://www.news.de/...) auf Risiken hin. Viele seien sich beispielsweise nicht bewusst, dass Google jede einzelne Suchanfrage speichert. Auf diese Weise lasse sich ermitteln, wer derzeit an welchen Patenten arbeite. Denn irgendwann suche jeder Entwickler im Internet, ob es seine Erfindung nicht schon gibt. Eine Möglichkeit, die Suchmaschine auszutricksen, seien Cookie Cooker. Dabei handelt es sich um ein Programm, das die Cookies verschiedener Nutzer untereinander austauscht. So werden die von Google gespeicherten Daten "unscharf".
Im Umgang mit peinlichen Partyfotos und ähnlichem rät Rainer Böhme dagegen zur Gelassenheit. Denn das Internet vergisst nichts. Auch ein übereilter Versuch, Peinliches loszuwerden, bleibt so oft für alle Zeit gespeichert. Sinnvoller sei eine gezielte Medienerziehung. Sie könne zum bewussteren Umgang mit dem Internet beitragen und das Entstehen von Peinlichkeiten verhindern.
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