US-Amerikaner geben jährlich mehr Geld fürs Abnehmen aus als ihre Regierung für Bildung. Und das offensichtlich aus gutem Grund. Wir scheinen körperliche Schönheit tatsächlich unbewusst mit einer ganzen Reihe wünschenswerter Charaktereigenschaften wie Gesundheit (http://www.news.de/...) , Intelligenz oder Integrität zu verbinden. Ein Blick genügt, um jemanden vertrauenswürdig, intelligent oder sympathisch zu finden. Verschiedene sozialpsychologische Studien weisen das nach. Alan Feingold, Psychologieprofessor an der Yale University, hat in 35 verschiedenen Forschungsarbeiten ein einheitliches Bild vorgefunden. In fast allen Bereichen werden schönen Menschen positive, soziale Fertigkeiten wie Ausgeglichenheit und soziale Kompetenz zugeschrieben. Lediglich beim Punkt Bescheidenheit schneiden die Schönen schlechter ab: Sie werden als eitler und arroganter als der Rest eingeschätzt.
Auch bei der Bewertung ihrer Leistungen in Schule und Beruf haben gutaussehende Menschen einen Vorteil. So bewerten laut Feingolds Studie Studenten ihre Professoren mit attraktiverem Äußerem weitaus positiver als weniger ansehnliche Kollegen. Schönheit spielt auch vor Gericht keine geringe Rolle. Wissenschaftler der University of Houston haben 2235 Gerichtsurteile analysiert und festgestellt, dass zumindest bei kleineren Vergehen hübsche Angeklagte mildere Strafen bekommen. Die unterschiedliche Einschätzung attraktiver und unattraktiver Menschen führt in der Konsequenz zu unterschiedlichen Verhaltensweisen ihnen gegenüber. Zu schönen Menschen sind wir netter, zu hässlichen unfreundlich. Aber ohne rationalen Grund. In Wirklichkeit bestätigen wir unsere eigenen Vorurteile. Und den Satz der antiken griechischen Dichterin Sappho: Wer schön ist, ist auch gut.
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