Charles Frieth ist Komponist und Dirigent – vor allem aber Schürzenjäger. Sein Jagdrevier ist sein Orchester und die weiblichen Mitglieder seine potentielle Beute. Den kleinsten schiefen Ton nimmt er zum Anlass, um seine Verführungskünste ins Spiel zu bringen. Das Muster ist immer das Gleiche: Er übergießt das Spiel von „Flöte“, „Oboe“ oder „Geige“ mit Spott, um ihnen dann zu vergeben und sie schließlich zu verführen. Das geht aber nur solange gut, bis auch Charles‘ unglückliche Frau eine Affäre beginnt. Charles verspricht, dass das „Horn“ die letzte Affäre sein soll. Und damit beginnt eine Geschichte voll tragischer Missverständnisse.
McEwans Bücher (www.shopping.de/...) waren bisher meist Romane. Mit For You hat er sich jetzt erstmals an ein „Büchlein“ gewagt – wie die Übersetzung von Libretto aus dem Italienischen lautet. Das Libretto ist das Textbuch einer Oper und folgt damit ganz eigenen Regeln. Vor allem müssen die kurzen, knackigen Sätze leicht zu singen sein. Was sich zunächst ungewöhnlich anhört, liest sich ausgesprochen angenehm. Auf seine drastische Sprache verzichtet McEwan deswegen noch lange nicht. Und deswegen erinnert nur die Form, nicht aber die Geschichte an einen langweiligen Opernabend.
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