Wenige Themen werden in der Politik so stark diskutiert wie das Gesundheitswesen. Wer zu den rund neun Millionen Bundesbürgern gehört, die sich eine private Krankenversicherung ( http://www.geld.de/... ) leisten können, genießt in der Regel einige Vorteile. Dazu zählen unter anderem kapitalgedeckte Alterungsrückstellungen.
Nun stellt die SPD das System der Privatversicherung mit einem Vorschlag zur Umgestaltung der Krankenversicherung infrage. Die Partei wünscht sich Gleichberechtigung für alle Deutschen und schlägt die Einführung einer Bürgerversicherung vor. Diese würde eine paritätische Aufteilung der Beitragszahlung und eine einheitliche Honorarordnung vorsehen. Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung sollte die Basis für die Bürgerversicherung bilden.
Nach den Plänen der SPD sollten die derzeit gesetzlich Versicherten sowie alle zukünftigen Krankenversicherten automatisch Mitglieder der Bürgerversicherung werden. Privatversicherte könnten sich innerhalb bestimmter Fristen entscheiden, ob sie in die Bürgerversicherung wechseln möchten.
Die wesentlichen Änderungsvorschläge betreffen die Finanzierungssäulen der Versicherung. Der heutige Arbeitnehmerbeitrag würde zum sogenannten Bürgerbeitrag umgewandelt. Beim Arbeitgeberbeitrag entfiele die Beitragsbemessungsgrenze, weil er prozentual vom Lohn abgerechnet würde. Außerdem sollte der Steuerzuschuss für die gesetzliche Krankenversicherung dynamisiert werden.
Was das SPD-Präsidium als gerechtes Konzept wertet, empfindet der PKV-Verband als reine Mogelpackung. Der Vorsitzende Reinhold Schulte sieht darin sogar eine Gefährdung von Arbeitsplätzen.
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