Für die meisten dürfte es wahrscheinlich kaum nachvollziehbar sein, weshalb einige Banken zurzeit immense Zinsen für Dispositionskredite verlangen. Schließlich können sie sich aufgrund des niedrigen Leitzinses der Europäischen Zentralbank (EZB) selbst über günstige Kredite (http://www.geld.de/...) billig mit Geld versorgen. Laut Frankfurter Analysten der Mano-Dienste ist der Leitzins seit 2008 um etwa 3,25 Prozent gefallen. Die Zinssenkung ist jedoch bei den Kunden nicht angekommen, zumindest nicht im Bereich der Dispozinsen. Diese sind im selben Zeitraum im Durchschnitt nur um etwa 1,3 Prozent gesunken. Verbraucherschützer sehen darin lediglich eine Methode der Banken, ihren Kunden das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, fordert daher eine Begrenzung des Überziehungszinses.
Auch die Politik sieht inzwischen Handlungsbedarf. Mit der Verbraucherkreditrichtlinie soll Transparenz geschaffen werden. Demnach sollen Kunden von ihrer Bank unverzüglich über Änderungen bezüglich der Zinsen für Dispositionskredite informiert werden. Darüber hinaus sollen die Zinssätze der Banken an Referenzzinsen gekoppelt werden. Allerdings bringt eine solche Kopplung auch Gefahren mit sich. Wenn in den kommenden Jahren die Leitzinssätze wieder steigen sollten, könnten diese Erhöhungen an die Kunden weitergegeben werden.
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